WM-Slalom: Meillard holt Gold, für Österreich gab es zum Abschluss Blech

Der letzte Bewerb dieser WM ist vorbei: Loic Meillard holte sich Gold im Slalom. Der Schweizer siegte vor dem Norweger Atle Lie McGrath und dem Deutschen Linus Strasser. Der Halbzeitführende Clement Noel schied im Finale aus. Manuel Feller blieb nur der vierte Platz.
Feller: "... dann bin ich fehl am Platz"
Nach der Entscheidung zeigte sich Feller enttäuscht. Korrigierte aber selber: "Ich würde nicht einmal Enttäuschung sagen, sondern eine gewisse Leere." Im zweiten Durchgang könnte er sich nichts vorwerfen. "Im ersten schon! Ich dachte, mit einem technisch sauberen Lauf hole ich mir eine gute Ausgangsposition, aber verloren hab ich's im ersten." Seinen Gemütszustand beschrieb er im ORF-Interview so: "Schon nach dem ersten Lauf war sehr viel Leere da. Ich habe so viel Energie und Kraft in dieses Projekt hineingelegt." Er habe versucht, es im zweiten Lauf "herumzureißen", es habe nicht gereicht.
Feller hatte im Vorhinein gesagt, es wäre eine riesen Enttäuschung, wenn er von der Heim-WM ohne Medaille heimfahre. "Den größten Druck lege ich mir sowieso selber auf. Aber wenn ich hier nicht herfahre und sage, ich hole eine Medaille, bin ich fehl am Platz." Und er fügte hinzu: "Das ist definitiv die größte Niederlage meiner Karriere. "
Marco Schwarz: "Der blöde Ausfall"
Marco Schwarz war schon im ersten Lauf ausgeschieden. Dabei war er gut in Fahrt gekommen: "Wir haben besprochen, die freche Linie zu suchen. Die ersten Tore haben sich gut angefühlt. Dann kam der blöde Ausfall."
Sein Resümee dieser WM: "Den fünften Platz im Riesentorlauf nehme ich gern mit - und auch sonst viel Positives. Allein schon, dass ich dabei war, auch wenn nicht viel aufgegangen ist." Er spricht sein Lob an den Veranstalter aus. "Das war eine richtig coole WM, die Stimmung aufzusaugen war sehr toll. Jetzt heißt es abhaken und auf den Weltcup schauen. Ziel ist es, in den Flow reinzukommen."
Ski-WM Slalom Männer
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Endstand: Loic Meillard ist Weltmeister
- Meillard
- McGrath
- Straßer
- Feller
- Haugan
- Ryding
- Amiez
- Raschner
- Nef
- Kolega
- Gstrein
- Hallberg
- Braathen/Kristoffersen
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Clement Noel
Der Olympiasieger fährt oben zu vorsichtig, verliert zunächst auf Meillard, bleibt aber dran. Dann fädelt er ein. Meillard ist Weltmeister!
Feller wird damit insgesamt 4., Dominik Raschner 8., letzterer machte mit der Laufbestzeit im zweiten Durchgang 15 Plätze gut. Fabio Gstrein wird 11.
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Loic Meillard
Die Medaillen haben ihm offenbar die nötige Ruhe verschafft. Er fährt sicher und souverän. Mit der zehntbesten Laufzeit bleibt er vorne und stößt damit Feller vom Podest. Die dritte Medaille für den Schweizer bei dieser WM.
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Zwischenstand
- McGrath
- Straßer
- Feller
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Loic Meillard
Er hat schon Gold aus der Team-Kombi, Bronze aus dem Riesentorlauf. Bringen ihm die Medaillen die nötige Ruhe für den WM-Slalom?
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Atle Lie McGrath
Der erste WM-Slalom für den 24-Jährigen, das fünfte Rennen bei dieser WM. Der Norweger geht in Führung. Feller damit auf dem berühmten "Schleudersitz" vor den beiden besten Meillard und Noel.
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Timon Haugan
Timon Haugan fährt gut, aber ein bisschen zu verhalten. Er kommt als Dritter ins Ziel und Feller bleibt damit (noch) auf Rang zwei.
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Linus Straßer
Straßer zeigt eine saubere Fahrt. Bleibt im Ziel 0,27 Sekunden vor Feller. Der aber noch auf eine Medaille hoffen kann. Haugan, McGrath und Noel kommen noch. -
Linus Straßer
Schafft er die erste und einzige Medaille für Deutschland bei dieser WM? Er geht mit 0,51 Sekunden Vorsprung auf Feller ins Rennen.
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Manuel Feller
Der Lokalmatador bewegt sich am Limit, Kämpft sich durch die Tore, riskiert in der Schrägfahrt. Das Publikum rastet aus. Ist nah am Ausfall, aber macht unten nochmal einiges gut. Die Nerven haben gehalten, Feller geht in Führung mit 0,72 Sekunden Vorsprung.
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Manuel Feller
Es wäre eine riesige Enttäuschung, würde er hier leer ausgehen, hatte der Fieberbrunner gesagt. Jetzt will er den Ski laufen lassen. Hat er es schon im ersten Durchgang verspielt?
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Tanguy Nef
Der Schweizer war im Weltcup noch nie auf dem Stockerl, bei dieser WM aber schon. Seinen Vorsprung auf Ryding kann er nicht verteidigen. Er bleibt 18 Hundertstel hinten.
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Steven Amiez
Er war Siebenter nach dem ersten Durchgang. Sein Vater Sebastien gewann Silber im WM-Slalom von Sestriere 1997. Steven kann die Führung hier aber nicht übernehmen. Er bleibt 5 Hundertstel hinter Ryding, 5 Hundertstel vor Raschner.
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Fabio Gstrein
Der Ötztaler hat 0,36 Sekunden Vorsprung auf den Briten. Aber ganz oben ist alles schon weg. Hat Probleme mit den Spuren. Ab der Mitte wird sein Lauf besser. Er holt auf, aber hat im Ziel noch 0,38 Sekunden Rückstand. Die Laufbestzeit bleibt bei Dominik Raschner.
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Zwischenstand vor den letzten 10
- Ryding
- Raschner +0,10
- Kolega +0,31
- Hallberg +0,40
- Kristoffersen/Braathen +0,57
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Lucas Pinheiro Braathen
Der Brasilianer ist ernster als sonst. Er verliert oben viel Zeit. Seine Leichtigkeit dürfte ihm fehlen. Auch er geht ohne Medaille nachhause. Er ist vorerst ex aequo mit Kristoffersen 5.
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Henrik Kristoffersen
Der Titelverteidiger greift voll an. Hat wohl am Material etwas verbessert. Die beste Linie trifft er aber nicht. Oben verliert er schon 9 Zehntel auf Ryding. Im Ziel sind es noch 0,57 Sekunden. Titelverteidigung ade! Kristoffersen geht bei dieser WM leer aus.
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Daniel Yule
Der Schweizer kann nicht zeigen, was er draufhat. Er riskiert alles - und fädelt ein. OUT!
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Dave Ryding
Zwar verliert er nach einem Fehler noch sechs Zehntel. Bleibt aber ganz knapp bleibt er vorne. Dave Ryding ist der neue Führende, 0,10 Sekunden vor Raschner.
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Dave Ryding
Der Brite, der für ein österreichisches Skigebiet wirbt, war im ersten Lauf Dreizehnter. Er baut sein Guthaben auf Raschner oben aus. Wird er vor dem Österreicher bleiben?
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Stefano Gross
"Die Piste hält gut" wird dem erfahrernen Italiener hinaufgefunkt. Dennoch macht er im oberen Teil einen großen Fehler. Seine 6 Zehntel Guthaben sind schon nach wenigen Toren verloren. Er bleibt hinten und damit hat Raschner bereits 9 Plätze gut gemacht hat und bald an den Top-10 anklopfen könnte.
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Filip Zubcic
Der dritte Kroate im Rennen, Filip Zubcic, scheidet leider aus.
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Raschner: "Ich genieße es grad"
"Es gibt nichts Schöneres aktuell. Ich genieße es grad." Die Piste sei etwas besser gewesen als im 1. Lauf. Seine WM-Bilanz: "Ich hätte mir ein bisschen mehr erwartet. Aber mit diesem Lauf kann ich die WM gut abschließen."
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Raschner macht Plätze gut
Dominik Raschner hat damit bereits 7 Plätze gut gemacht. 15 Starter kommen noch.
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Sam Maes
Auch der Wahlpinzgauer Maes verpatzt den Lauf. Er jubelt seinen Freunden und Fans zu, die unter den lautesten der 16.700 Anwesenden ist. -
Sam Maes
Der Belgier, der nicht weit von hier - in Zell am See - zuhause ist, startet. Sein Fanclub ist außer sich!
© KKS -
Eduard Hallberg
Der Finne bleibt auch hinter Dominik Raschner! 3. RAng.
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Albert Popov
Bei dem Bulgaren, der bereits einen Weltcupsieg feiern konnte, rutscht das Pistenkommando noch in der Piste. Ob es ihn gestört hat, weiß man nicht. Rückstand hat er dennoch. 6. Platz.
Damit hat Raschner, der 23. war, bereits 5 Plätze gut gemacht. -
Laurie Taylor
Schön, einen Österreicher eine Weile auf dem Platz des Führenden zu haben. Laurie Taylor aus Großbritannien jedenfalls wird ihm nicht gefährlich. Er fädelt ein und scheidet aus. OUT!
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Samuel Kolega
Der nächste Kroate versucht sein Glück auf der WM-Strecke. Aber auch er bleibt hinter dem ÖSV-Mann Raschner zurück. 2. Zwischenrang. -
Victor Muffat-Jeandet
Der Franzose hat oben zu kämpfen. Da war Raschner rascher als er. Mit den zwischenzeitlichen Rutschphasen kommt er ganz gut zurecht. Aber er kann die Zeit auf Raschner nicht mehr gutmachen. Auch Muffat-Jeandet verliert unten noch viel und reiht sich auf Rang 4 ein.
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Marc Rochat
Der Schweizer Medaillengewinner bleibt schon mal hinter dem Österreicher. Das Tempo fehlt ihm, er kommt als vorläufig Dritter ins Ziel, 0,60 Sekunden Rückstand.
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Dominik Raschner
Unter großem Jubel kommt der 23. des ersten Laufes ins Ziel. Und zwar mit Laufbestzeit und 0,51 Sekunden vorsprung auf Billy Major.
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Alex Vinatzer
Der Südtiroler greift voll an. Etwas anderes bleibt ihm von dieser Position nicht übrig. Aber auch er schafft es nicht. OUT!
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Pistenflöhe
Den Sonntagnachmittag haben offenbar Tausende dafür genutzt, um per Ski nach Saalbach zu schaukeln. Sicher auch viele aus Manuel Fellers Heimat Fieberbrunn.
© CG -
Billy Major
Einer der drei qualifizierten Britenhat auch kurz einen Rutscher. Aber alles in Allem zieht er seinen Lauf gekonnt durch. Mit vorläufiger Laufbestzeit geht er in Führung.
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Jett Seymour
Der Amerikaner ist gut unterwegs, muss aber im Zielbereich eine fast magische Showeinlage hinlegen. Er rutscht weg, muss das Tor von der anderen Seite nehmen, die Ski fahren wie von selbst und: Seymour kommt sogar mit 29 Hundertstel Vorsprung ins Ziel. Feiert sich dann zurecht selbst.
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Erik Read
Der Sohn von "Crazy Canuck" Ken Read, und Bruder von Jeffrey Read, kommt mit 0,50 Sekunden Rückstand im Zielraum an.
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Tormis Laine
Der Este ist gut unterwegs, hat schon eine halbe Sekunde Vorsprung, das Ziel im Blick. Doch wenige Tore vor dem Ziel scheidet auch er aus. OUT!
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Tobias Kastlunger
Gut drei Sekunden haben die jetzt startenden Läufer Rückstand auf den Führenden des ersten Laufs, Clement Noel.
Tobias Kastlunger jedenfalls wird da nichts mehr gut machen. Er rutscht am Innenski aus. OUT!
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Matej Vidovic
Einer von drei Kroaten im Klassement. Bei ihm kann man schon besser erkennen, wie rhythmisch der Lauf gesetzt ist. Ist aber insgesamt nur um eine Hundertstel schneller als der Spanier, der sich mit ihm den 30. Platz geteilt hatte.
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Juan del Campo Hernandez
Der Spanier zeigt vor, was man bei diesen - erneut schlechten - Lichtverhältnissen mit dieser Piste machen kann. Sein Fazit: eine Fehlerhafte Fahrt. Er legt eine Zeit von 55,02 vor. Wesentlich kürzer als der erste Lauf. Gesamtzeit: 1:57,59.
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Jetzt geht's los
Als erstes geht ein Spanier mit dem klingenden Namen Juan del Campo Hernandez ins Rennen.
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Hinter den Kulissen der Live-Übertragung
In den vergangenen beiden Wochen waren auch die TV-Produktionen gefragt. Zig Stunden an Live-Sendungen wurden produziert. Der KURIER blickte hinter die Kulissen.
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Österreicher
In gestürzter Reihenfolge geht es von Rang 30 bis 1 los. Als erster Österreicher kommt Dominik Raschner als Neunter, Gstrein als 23., Feller als 26.
Marco Schwarz schied ja leider im ersten Durchgang aus.
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Willkommen zurück
Die Österreicher Manuel Feller und Fabio Gstrein sind in Lauerstellung, allerdings schon mit einem großen Respektabstand auf den Führenden, den Franzosen Clement Noel. Der zweite Lauf wird praktischerweise vom französischen Trainer gesteckt. -
Zwischenstand/Ticker Pause
- Noel
- Meillard +0,19
- McGrath +0,64
- Haugan +0,70
- Strasser +0,77
- Feller +1,28
- Nef +1,49
- Amiez +1,49
- Gstrein +1,50
- Pinheiro Braathen + 1,51
weiters:
23. (vorerst) Dominik Raschner +2,50
out: u.a. Marco Schwarz
Damit verabschieden wir uns vorübergehend. Um 13.15 Uhr geht es mit dem zweiten Lauf weiter. Bis dann!
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Fabio Gstrein: "Nach vorne geht's immer"
"Ich glaube, happy ist niemand mit so einem Rückstand. Vom Gefühl her hätte es eigentlich gepasst", sagt Gstrein, der mit der Sicht zu hadern hatte. "Wenn die ersten Läufer mit ein bisschen mehr Licht fahren, dann merkt man das", sagt er auf die Frage, wieviel das ausmachte. "Aber das ist ein Freiluftsport, das macht es gottseidank interessant." Von der Platzierung her sei "noch viel drin. Nach vorne kann es immer gehen. Das ist einmal der Plan. Da kann man im zweiten gut angasen."
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Eduard Hallberg
Der Finne mit der Nummer 30 ist der letzte Läufer unsere Livestreams. Er fährt im oberen Teil richtig gut. Hat aber nach rund 40 Toren einen groben Fehler. Da wird er sich ärgern!
Im Ziel hat er 2,11 Sekunden Rückstand. Er ahnt wohl, was da noch drin gewesen wäre. -
Stefano Gross
Der Italiener bleibt unter 2 Sekunden mit seinem Rückstand. Es ist sein letztes WM-Rennen und er greift in Lauf zwei wohl aus dem Mittelfeld an. Ist vorerst 14.
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