Feller will eine Medaille im WM-Slalom: "Wenn ich hier leer ausgehe..."

Zusammenfassung
- Manuel Feller setzt alles auf eine Medaille im WM-Slalom, da er viel Herzblut in diese die Heim-WM gelegt hat.
- Obwohl das ÖSV-Team bereits erfolgreich war, fühlt sich Feller persönlich unter Druck, da er bisher keine Medaille gewonnen hat.
- Trainer Marko Pfeifer vertraut auf Fellers Leistungsfähigkeit, trotz seiner bisherigen Slalom-Ausfälle in dieser Saison.
Es wäre schon fein gewesen, wenn in der Team-Kombi mit Vincent Kriechmayr etwas Zählbares herausgeschaut hätte.
Wäre mit seinem Kumpel eine Medaille geglückt, hätte Manuel Feller heute im Spezialslalom (9.45 und 13.15/live ORF 1) sicher weniger Druck.
Dass den Tiroler das fuchst, liegt auf der Hand. „Wenn du schon irgendwas in der Tasche hast, wäre es einfacher. So muss es fast im Slalom klappen“, sagt er selbst.
Absolut undenkbar für ihn, dass er nach dem letzten Rennen der WM in Saalbach ohne Medaille die paar Kilometer nach Hause nach Fieberbrunn fährt. „Das ist die wichtigste Woche meiner Karriere“, sagte der 32-Jährige. „Wenn ich hier leer ausgehe, ist das die größte Niederlage, die ich je hatte.“
Wenn ich hier leer ausgehe, ist das die größte Niederlage, die ich je hatte.
über Zählbares bei der Heim-WM
"Cool für die Fans"
Dass das ÖSV-Team bereits überraschend gut abgeliefert hat, mit 7 Medaillen, davon 2 in Gold, nimmt keinen Druck von Feller: „Dass die Medaillen jetzt da sind, das ist eher für die Allgemeinheit. Ich finde es für die Fans cool, für den Veranstalter.“ Für ihn allerdings zählt nur die eigene Leistung.
Dass sich Feller damit selbst zu viel Druck macht, glaubt ÖSV-Männer-Cheftrainer Marko Pfeifer nicht: „Manu weiß sehr wohl, wenn er so etwas sagt, was er liefern kann. Da mache ich mir bei ihm keine Sorgen.“ Im Kombi-Slalom hat Feller bis zu seinem Ausfall gezeigt, wie schnell er ist. Es war aber bereits der fünfte Slalom-Ausfall in dieser Saison. „Man hat gesehen, wie gut er Teamombi-Slalom gefahren ist, da war er mit Abstand der Beste“, sagte Pfeifer. „Ich hoffe, es gelingt ihm, locker zu bleiben.“
Enttäuschung verarbeitet
Die Enttäuschung des verpatzten Paarlaufes hat Feller mit ein paar Tagen Abstand von Saalbach verarbeitet. Seit Freitagabend ist er wieder im Glemmtal und bereitete sich wie seine Kollegen Fabio Gstrein, Marco Schwarz und Dominik Raschner. In der Teamkombi kam nur Ersterer ins Ziel. Marco Schwarz war zuletzt Fünfter im Riesentorlauf mit einer guten Leistung, ist aber für mehr als eine Top-5 Platzierung nach Saalbach gekommen.
Enge Entscheidung
Es wird ein enges Rennen heute. Titelverteidiger Henrik Kristoffersen und Olympiasieger Clement Noel sind in Topform, auch Loic Meillard spitzt auf eine weitere Medaille, wie die Norweger Haugan und McGrath.
Für den Slalom erwarten die Veranstalter noch einmal einen großen Besucheransturm. „Mein Bruder und ein paar Freunde sind schon die letzten Tage immer mit den Skiern herübergefahren, um die Rennen anzuschauen“, sagt Feller. Vier Lifte sind es bis zum WM-Hang. „Da wird sicher ein ganzer Haufen aus meinem Heimatort da sein.“
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