Shiffrin nach Sturz bei Heimrennen: "Etwas hat mich aufgespießt"

Shiffrin nach Sturz bei Heimrennen: "Etwas hat mich aufgespießt"
Die US-Amerikanerin fuhr in Killington dem Jubiläumssieg entgegen und landete im Fangnetz. Der Sieg ging an Sara Hector.

Alles war angerichtet für die große Jubiläumsfeier und eine Sternstunde des Skisports. Der historische 100. Weltcupsieg für Mikaela Shiffrin, dann kitschigerweise noch dazu beim Heimrennen (Riesentorlauf) in Killington vor 15.000 US-Skifans - es hätte keinen besseren Ort oder besseren Zeitpunkt geben können.

Doch die angesagte Party fiel ins Wasser - oder in den Schnee. Auf dem Weg zum Jubiläumssieg unterlief Mikaela Shiffrin ein Fehler, den man so von ihr nicht kennt. 

Shiffrin: "Kein Grund  zur Sorge"

Die 29-jährige US-Amerikanerin, die zur Halbzeit in Führung gelegen war, fädelte nach einem Innenski-Fehler im zweiten Durchgang zum Entsetzen der Fans im nächsten Tor ein, rutschte von der Piste und zappelte im Fangnetz.

"Es gibt zurzeit keinen Grund zu großer Sorge", sagte Shiffrin später in einem Video. "Ich kann mich nur nicht bewegen. Ich habe eine große Abschürfung und etwas hat mich aufgespießt", sagt sie darin und zeigt dabei, wie sie medizinisch behandelt wurde.

"Es sieht so aus, als seien alle Scans in Ordnung." Auf einen Start in ihrer Paradedisziplin Slalom am Sonntag wird Shiffrin aber verzichten. "Ich werde von draußen anfeuern."

Nach dem Missgeschick der besten Skifahrerin der Weltcuphistorie war der Weg frei für Sara Hector. Die Schwedin gewann vor der Kroatin Zrinka Ljutic und der Schweizerin Camille Rast.

Der Jubel für die drei Frauen auf dem Siegespodest fiel freilich verhalten aus.

Nur eine Österreicherin kam in Killington in die Wertung. Ricarda Haaser verhinderte mit Rang 8 ein Debakel. Der Rest des Teams enttäuschte. Während Haaser froh war, sich aufs Material verlassen zu können, offenbarten ihre Kolleginnen bei wechselnden Schneeverhältnissen im ersten Durchgang große Probleme. Spiegelglatte Stellen wechselten mit griffigen. Shiffrin sprach auch von Steinen in der Piste. 

Katharina Liensberger rutschte nach wenigen Toren am Innenski aus und blieb kurz im Schnee liegen. Die Vorarlbergerin fuhr im Anschluss selbstständig runter.

Auch Julia Scheib verabschiedete sich nach weniger als 20 Fahrsekunden aus dem Rennen. "Ich bin froh, dass ich gesund bin, weil es ein Kreuzbandl-Schnee ist", sagte die Sölden-Dritte. Stephanie Brunner wehrte sich ein wenig länger gegen den Ausfall. Bei Franziska Gritsch passt weiter gar nichts zusammen. Die außerhalb der ÖSV-Strukturen trainierende Tirolerin schwang mit 4,93 Sekunden Rückstand ab. Auch Elisabeth Kappaurer hatte bei ihrem Comeback mehr als vier Sekunden Rückstand. Nina Astner (32./+3,58) fehlten 11/100 für den zweiten Durchgang, bei Lisa Hörhager war die Sache klar (+5,46).

Erste Absagen

Der Weltcup der Frauen hätte eigentlich am kommenden Wochenende in Mt. Tremblant in Kanada mit zwei Riesentorläufen fortgesetzt werden sollen. Akuter Schneemangel macht die Bewerbe unmöglich, die zwei Riesentorläufe mussten abgesagt werden.

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