Ski-Star Shiffrin überwindet sich und startet wieder im Riesentorlauf

Mikaela Shiffrin im Riesentorlauf von Killington, kurz bevor sie schwer zu Sturz kam
Sichtlich emotional musste Mikaela Shiffrin ihr Video auf Instagram abbrechen. "Es bedeutet mir sehr viel, hier zu sein", sagte die 29-Jährige. Dann versagte ihr die Stimme.
Zweieinhalb Monate nach ihrem Sturz beim Riesentorlauf in Killington wird die US-Amerikanerin wieder in einem Weltcup-Riesentorlauf starten. Während sie bei der WM in Saalbach auf einen Start in dieser Disziplin noch verzichtet hatte, tritt Shiffrin in Sestriere am Freitag (10.30/13.30) und Samstag (11.00/14.00) gleich zwei Mal an. Zudem folgt am Sonntag (9.30/12.15) ein Slalom. Drei Chancen also für Shiffrin ihr 100. Rennen im Weltcup zu gewinnen.
Shiffrin hatte sich bei ihrem Sturz in Killington eine Bauchmuskelverletzung mit einer sieben Zentimeter tiefen, letztlich operierten Wunde zugezogen. Während sie in der neuen Team-Kombination mit Abfahrtsweltmeisterin Breezy Johnson WM-Gold holte, reichte es nach dem Verzicht auf den WM-Riesentorlauf im Spezial-Slalom 0,05 Sek. hinter dem Bronze-Rang Liensbergers „nur“ zu Rang fünf.
Federica Brignone tritt in Sestriere zwar als Weltmeisterin an, hat in vier verbleibenden Rennen in dieser Disziplin aber 100 Zähler auf die voranliegende neuseeländische WM-Zweite Alice Robinson aufzuholen. Die zweitplatzierte Schwedin Sara Hector hat nur vier Zähler Rückstand.
- Federica Brignone (ITA) 799
- Lara Gut-Behrami (SUI) 729
- Camille Rast (SUI) 607
- Zrinka Ljutic (CRO) 601
- Sara Hector (SWE) 587
- Sofia Goggia (ITA) 551
- Wendy Holdener (SUI) 412
- Lara Colturi (ALB) 408
- Kajsa Vickhoff Lie (NOR) 402
- Cornelia Hütter (AUT) 395
- Alice Robinson (NZL) 385
- Lena Dürr (GER) 371
- Katharina Liensberger (AUT) 366
Gerade in der alpinen Kerndisziplin Riesentorlauf hat sich bei der WM die Schwäche der Österreicherinnen bestätigt. Katharina Liensberger wurde da vergangene Woche als Beste der Lokalmatadorinnen Zwölfte, Hoffnung Julia Scheib fiel nach Halbzeitrang zehn in der Entscheidung im Angriffsmodus aus.
Zweifellos hat die Steirerin Scheib großes Potenzial und dieses auch etwa mit Rang drei zum Auftakt in Sölden zeigen können. Doch es fehlt die Konstanz. Liensberger und Katharina Truppe wiederum treten mit der Motivation aus den WM-Bronzenen in Slalom bzw. der Teamkombination an. In der Slalom-Spezialwertung ist Liensberger Vierte, 116 Zähler hinter der führenden Camille Rast.
"Die Kugel ist sehr weit weg", sagte Liensberger. "Aber ich fahre die nächsten Rennen mit noch mehr Selbstvertrauen und werde schauen, was möglich ist. Abgerechnet wird zum Schluss." Zwischen Rast und ihr liegen die ohne WM-Medaille gebliebene Kroatin Zrinka Ljutic und die dreifache Schweizer Silberne Wendy Holdener.
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