Vor dem Semmering-Rennen: Warum eine Mountainbikerin den Ski-Weltcup anführt
Während Topstar Mikaela Shiffrin auf ihr Lieblingsrennen am Semmering verzichten muss (sieben der letzten neun Rennen am Zauberberg konnte sie gewinnen), ...
während Petra Vlohva mit Knieproblemen außer Gefecht ist, ...
während Lara Gut-Behrami in dieser Saison noch sieglos ist, ...
... fährt sich plötzlich Camille Rast in den Vordergrund, an die Spitze des Gesamtweltcups und in die Favoritenrolle für den Riesentorlauf am Semmering (Samstag, 10.00/13.00/live ORF1).
Camille wer?
Camille Rast! Die 25-Jährige aus Vétroz im französischen Teil des Kantons Wallis erlebt im Dezember 2024 die beste Phase ihrer Karriere. Fünfte im Slalom von Levi, Dritte im Slalom von Gurgl, Dritte im Riesentorlauf von Killington, Premierensieg im Slalom am Tag danach. Praktisch aus dem Nichts raste Rast in die Weltspitze. Ihren ersten Weltcupsieg feierte sie spektakulär – samt Skianzug sprang sie in Killington in den Pool ihres Hotels.
„Es ist unglaublich. Ich hätte mir nie gedacht, dass es so schnell geht“, sagte Rast. Gründe für den Durchbruch sieht sie zweierlei:
Nach einigen Verletzungen und einer Erkrankung am Pfeifferschen Drüsenfieber konnte sie diesen Sommer ungestört trainieren: „Alles, was ich im Sommer gemacht habe, zeigt sich jetzt.“
Schon mehrmals überlegte die begeisterte und starke Mountainbikerin, die Sportart zu wechseln. Doch heuer konzentrierte sie sich noch mehr auf das Skifahren. „Ich bin weniger Mountainbike-Rennen gefahren als sonst. Dadurch habe ich den Fokus mehr auf die körperliche Vorbereitung gelegt.“
Ob es Rast entgegenkommt, dass sich unter der Schneedecke der Weltcup-Piste am Semmering eine Mountainbike-Downhill-Strecke befindet?
Ein Sieg einer Österreicherin wäre eine Sensation. Der letzte Erfolg im Riesentorlauf liegt mehr als acht Jahre zurück, 2016 gewann Eva Maria Brem in Jasna.
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