Max Franz gewinnt die Lake-Louise-Abfahrt

Der 29-jährige Kärntner macht in Lake Louise dort weiter, wo Vincent Kriechmayr in Åre aufgehört hat.

Nach dem Sieg in der letzten Abfahrt des letzten Winters haben die österreichischen Abfahrer am Samstag eine neue Serie begonnen: Auf den Erfolg von Vincent Kriechmayr im schwedischen WM-Ort Åre ließ nun Max Franz den Sieg im kanadischen Lake Louise folgen, den ersten der ÖSV-Herren seit 2010 (Michael Walchhofer).

Zwei österreichische Erfolge in zwei Bewerben nacheinander, das hat es schon lange nicht mehr gegeben: Zuletzt waren Matthias Mayer und Hannes Reichelt anno 2015 die Serienhelden – erst der Kärntner Olympiasieger in Saalbach-Hinterglemm, dann der Salzburger in Garmisch-Partenkirchen und in Kvitfjell.

Als wäre das alleine nicht schon bemerkenswert genug, durfte sich nun auch noch jener 29-Jährige Kärntner im kanadischen Nationalpark feiern lassen, der von so vielen Verletzungen immer wieder davon abgehalten worden ist, sein enormes Talent in Erfolge umzumünzen. Max Franz feierte erst seinen zweiten Weltcupsieg nach jenem vor zwei Jahren in der Abfahrt in Gröden. Und es hätten viel mehr Rennen sein können als die 116.

Erschwerend kam ein Materialwechsel im vergangenen Sommer hinzu – und im Vollbesitz seiner Kräfte ist der Weißbriacher auch nicht, denn Knorpelprobleme im Knie sorgen für Schmerzen und folglich auch für Zwangspausen.

„Ich war mir nicht ganz sicher, wie gut meine Fahrt wirklich war“, sagte Franz. „Die Passage Fallaway schien mir nicht so gelungen, aber es scheint, als hätte ich auch ein bisserl Glück mit dem Wind gehabt.“ Mit Startnummer eins auf Platz Nummer eins vor dem Südtiroler Christof Innerhofer mit Nummer zwei – das Ergebnis bestätigt den Kärntner.

Unbeeindruckt davon unterstrich sein nunmehriger Markenkollege (Fischer) Vincent Kriechmayr als Vierter (Nr. 17) hinter Dominik Paris, dass mit ihm auch in diesem Winter zu rechnen ist. Matthias Mayer als Achter und Johannes Kröll als Zehnter sorgten für ein erfreuliches Mannschaftsergebnis.

Es gibt noch viel zu tun

Am Sonntag geht es in Lake Louise mit dem Super-G weiter (20 Uhr/live ORFeins). Wie immer sind die Norweger die Favoriten, haben sie doch die jüngsten sechs Auflagen seit 2011 gewonnen. Die Österreicher hingegen könnten die nächste Lücke schließen: Der letzte Sieger in Kanada war vor zehn Jahren ... Hermann Maier.

Endstand:

1.

Max Franz (AUT)

1:46,18

 

2.

Christof Innerhofer (ITA)

1:46,46

+0,28

3.

Dominik Paris (ITA)

1:46,72

+0,54

4.

Vincent Kriechmayr (AUT)

1:46,75

+0,57

5.

Johan Clarey (FRA)

1:46,82

+0,64

6.

Beat Feuz (SUI)

1:46,85

+0,67

7.

Thomas Dreßen (GER)

1:46,96

+0,78

8.

Aksel Lund Svindal (NOR)

1:46,98

+0,80

.

Matthias Mayer (AUT)

1:46,98

+0,80

10.

Johannes Kröll (AUT)

1:47,22

+1,04

11.

Steven Nyman ( USA)

1:47,39

+1,21

12.

Bryce Bennett (USA)

1:47,42

+1,24

13.

Kjetil Jansrud (NOR)

1:47,59

+1,41

14.

Niels Hintermann (SUI)

1:47,61

+1,43

15.

Aleksander Aamodt Kilde (NOR)

1:47,66

+1,48

.

Benjamin Thomsen (CAN)

1:47,66

+1,48

  Weiter:    
18. Hannes Reichelt (AUT)           1:47,74 +1,56
21. Otmar Striedinger (AUT)         1:47,81 +1,63
28. Romed Baumann (AUT)             1:48,27 +2,09

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