Fürchterlicher Sturz von Ski-Star Cyprien Sarrazin in Bormio

Fürchterlicher Sturz von Ski-Star Cyprien Sarrazin in Bormio
Cyprien Sarrazin kam im 2. Training für die Abfahrt schwer zu Sturz. Er wird in der Intensivstation behandelt und noch am Freitag wegen einer Hirnblutung operiert.

Cyprien Sarrazin gilt als einer der besten Speed-Spezialisten der Gegenwart - aber auch als einer der risikoreichsten Athleten. Im vergangenen Winter gewann er beide Abfahrten in Kitzbühel und sorgte für den ersten französischen Doppelerfolg seit Luc Alphand im Jahr 1995.

Auch das erste Training in Bormio hatte der 30-Jährige dominiert. Doch im zweiten Training stockte allen Zuschauern der Atem. 

Der Unfall ereignete sich im unteren Streckenabschnitt, als der Franzose bei einer Welle die Kontrolle verlor. Durch eine ungünstige Linienwahl bekam er Luft unter die Ski, wurde über eine Welle hinausgehoben und in der Luft verdreht. Der Aufprall auf dem eisigen Untergrund war heftig, und der 30-Jährige schlitterte anschließend unter die Fangnetze, wo er zunächst regungslos liegen blieb.

Fürchterlicher Sturz von Ski-Star Cyprien Sarrazin in Bormio

Sarrazin wurde rasch abtransportiert

Noch am Freitag wegen Hirnblutung operiert

Schnell waren die Rettungskräfte beim Franzosen. Sarrazin wurde mit dem Rettungshubschrauber per Seil geborgen. Über seine Verletzungen gab es vorerst keine Informationen. Sarrazin wurde ins Krankenhaus nach Mailand gebracht.

Mittlerweile gibt es ein Update zum Gesundheitszustand. Laut Kevin Page, Leiter der französischen Technikgruppe, war Sarrazin zwischenzeitlich bei Bewusstsein, klagte jedoch über Schmerzen am Fuß. Im Krankenhaus wurde ein subdurales Hämatom diagnostiziert. Wie der FIS mitteilte, werde Sarrazin noch am Freitag operiert.

Nächster Starter war der Österreicher Vincent Kriechmayr. Dieser wurde dann mit der Gelben Flagge abgewunken, bevor er an die Unfallstelle kam. Der Oberösterreicher wartete auf der Piste, bis diese nach etwa 30 Minuten wieder freigegeben wurde. 

Ebenfalls gestürzt sind der Schweizer Josua Mettler und Pietro Zazzi. Auch der Italiener musste mit dem Helikopter geborgen werden.

Der Schweizer Nils Allegre kritisierte die Veranstalter scharf: „Die Organisatoren respektieren die Athleten nicht. Sie verdienen es auch nicht, hier im nächsten Jahr die  Olympischen Spiele auszutragen.“

Der Schnellste war der Kanadier Cameron Alexander in 1:55,13 Min., gefolgt vom Schweizer Stefan Rogentin (+0,53 Sek.) und dem Österreicher Stefan Babinsky (+0,84). Dessen Landsmann Daniel Hemetsberger hatte als zumindest vorerst zweitbester ÖSV-Läufer 1,52 Sek. Rückstand, 0,03 Sek. weniger als der Schweizer Marco Odermatt.

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