Sieg in der Nervenschlacht: Österreichs Eishockey-Team bleibt erstklassig

Sieg in der Nervenschlacht: Österreichs Eishockey-Team bleibt erstklassig
Das Entscheidungsspiel um den Klassenerhalt in Tampere war an Spannung nicht zu überbieten. Letztlich gewann das Team im Penaltyschießen gegen Ungarn mit 4:3

Österreichs Eishockeyteam schaffte im allerletzten Moment den Klassenerhalt bei der A-WM. Die Mannschaft von Roger Bader gewann das Entscheidungsspiel um den Klassenerhalt gegen den krassen Außenseiter mit 4:3 n.P. und schaffte in den sieben Spielen dieser WM-Vorrunde in Tampere endlich den Sieg.

IIHF 2023 Ice Hockey World Championship

Das Spiel begann für Österreich wie befürchtet: Druck, Chancen, doch der Gegner geht in der ersten guten Phase in Führung. Wolf, Haudum und Kollegen waren in der Startphase und bei einem Powerplay nicht zwingend genug. Nach einem Puckverlust hinter dem ungarischen Tor nützten die Ungarn den Raum und bauten nach acht Minuten erstmals Druck auf. Das von Erdely schön herausgespielte 0:1 durch Sofron war die Folge (9.). Ein Schock. Die rund 500 lautstarken ungarischen Fans feierten schon das erste Tor wie den Klassenerhalt.

Erstes Rossi-Tor

Wenn es nicht mit den Kollegen klappt, dann eben alleine, wird sich Marco Rossi gedacht haben, als er in der 13. Minute zum Solo ansetzte und den Puck im Powerplay zum 1:1 im ungarischen Tor versenkte. Die Österreicher durften sich in dieser Phase bei einigen Entscheidungen der Referees nicht beschweren. Auch nicht nach einem Bandencheck von Raffl, der zu einer Premiere führte: Sofron fälschte Überzahl zum 2:1 ab, das erste ungarische Powerplay-Tor im Turnier.

Es wurde noch schlimmer. Wenn die Ungarn ins Angriffsdrittel kamen, wurden sie leidenschaftlich und aggressiv. Erdely (Fehervar) und der 35-jährige Sofron (vom rumänischen Klub Csíkszereda!) waren die besten Spieler auf dem Eis. Ein Schuss von Horvath flog an Freund und Feind zum 3:1 ins Tor des erneut schuldlosen Goalies Starkbaums (25.). Das Selbstbewusstsein war angeknackst, die Moral aber noch nicht gebrochen.

IHOCKEY-WC-2023-MEN-AUT-HUN

Strong stocherte den Puck zum 2:3 ins Tor (27.), Haudum traf im Powerplay zum 3:3 (38.). Österreich musste viel Aufwand gegen die Nummer 20 der Welt betreiben.

Und letztlich sollte die Entscheidung im Penaltyschießen fallen, wo nur Ganahl und Heinrich zum 4:3 trafen.

Österreichs Nachbar Slowenien hat schon vor dem letzten Gruppenspiel gegen Kasachstan (3:4) den Klassenerhalt mit null Punkten verpasst.

Die Absteiger Slowenien und Ungarn werden bei der WM 2024 durch Polen und Großbritannien ersetzt. Die nächste A-WM findet in Prag und Ostrava statt, die B-WM wahrscheinlich in Bozen. Italien bewirbt sich dafür, die Entscheidung wird diese Woche beim Kongress in Tampere fallen. Ungarn , Japan, Rumänien, Korea, Italien, Slowenien sind die Teilnehmer.

Österreich beendete das Turnier auf Rang 14/15, also auf einem Schleudersitz. Wenn die Mannschaften aus Russland und Belarus zurückkommen, dann wird der Klassenerhalt deutlich schwieriger. Heuer reichte ein Sieg gegen Ungarn. Mit Belarus oder Russland müsste ein Erfolg gegen Nationen wie Frankreich (1:2 n.V.) oder Dänemark (2:6) gelingen.

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