Schiedsrichterleistungen
Besonders in manchen Partien der Österreicher waren die Referees nicht WM-würdig. Zum Beispiel bekam Heinrich gegen Dänemark eine Strafe, nachdem Gegenspieler Ehlers mit der Kufe im Eis verkantet hatte und stürzte. Dafür blieb vor dem 1:2 ein klares Foul an Nissner ungeahndet. Hätte es einen Pfiff gegeben, wäre das zweite Tor nicht gefallen. Auch die Abseits-Entscheidung beim 1:3 gegen Finnland vor dem dritten Tor kann in die Kategorie „Im Zweifel für die Großen“ gesehen werden. Laut Teamchef Bader habe sich der Referee für die Entscheidung entschuldigt.
Veleno-Attacke
Schmutziger geht es nicht. Kanadas Joe Veleno, 23-jähriger Stürmer von Detroit, trat in Riga dem Schweizer Nino Niederreiter bei einem Zweikampf mit der Kufe ins Wadenbein. Der Schweizer hatte riesiges Glück, Veleno wurde für fünf Partien – also für den Rest der WM – gesperrt.
Die Show
An den Eingängen zu den Tribünen der hypermodernen Nokia-Arena wird gewarnt: Menschen mit Problemen am Herz und mit Epilepsie sollen erst nach dem Intro auf ihre Plätze gehen. Tatsächlich ist die zweiminütige Licht- und Musikshow vor Spielbeginn nichts für licht- und lautstärkeempfindliche Menschen. Mit den Effekten auf den Videoflächen am Würfel, sowie an den Tribünen und der Projektion auf das Eis wird vor jeder Partie atemberaubend Stimmung gemacht.
Schweizer Dominanz
Die Eisgenossen waren 1995 ein Gegner, gegen den sich Österreich im Abstiegsduell in Schweden 4:0 und 4:4 durchsetzte. Das war eine Initialzündung für Reformen. Mittlerweile ist die Nationalliga auf Top-Niveau in Europa und die Schweiz ein Lieferant an Stars für die NHL. Bei der WM sind sechs NHL-Profis im Kader, darunter echte Leistungsträger wie Fiala, Hischier, Siegenthaler oder Niederreiter. Nach sechs Siegen in sechs Vorrundenspielen gegen alle Mitfavoriten darf die Schweiz heuer als Anwärter auf das erste WM-Gold betrachtet werden.
Sloweniens Absteiger
Österreichs Nachbar hat schon vor dem letzten Gruppenspiel gegen Kasachstan den Klassenerhalt verpasst, holte nichteinmal einen Punkt. Somit hielten sich die Slowenen zuletzt bei der WM 2005 in den Top-14 der WM.
Russisches Damoklesschwert
Österreich ist auf Rang 15 der Weltrangliste, also auf dem einen Schleudersitz. Wenn die Mannschaften aus Russland und Belarus zurückkommen, dann wird der Klassenerhalt schwieriger. Derzeit reicht ein Sieg gegen Ungarn. Mit Belarus oder Russland müsste schon ein Erfolg gegen Nationen wie Frankreich (1:2 n.V.) oder Dänemark (2:6) gelingen.
Kommentare