Eishockey-WM: Österreich verliert gegen Frankreich den Auftakt

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Nach einem sehr schwachen Beginn steigerte sich das Team, glich durch Raffl aus und holte mit dem 1:2 nach Verlängerung zumindest einen Punkt.

Österreichs Eishockey-Nationalmannschaft ist mit einer 1:2-Niederlage nach Verlängerung gegen Frankreich in die WM 2023 gestartet und verpasste damit gleich zu Turnierbeginn den Befreiungsschlag im Kampf gegen den Abstieg. Der gewonnene Punkt könnte aber im Duell mit Aufsteiger Ungarn (im letzten Spiel am 23. Mai) noch viel wert sein.

Frankreich war speziell im ersten Drittel die klar bessere Mannschaft, spielte aggressiver, war in Gedanken schneller und somit immer einen Schritt voraus. Es lag an Tormann David Kickert von ICEHL-Meister Salzburg, dass es nach 20 Minuten nur 0:1 stand. Frankreich kam gegen Ende des ersten Drittels dank der sehr strengen Schiedsrichter zu einer doppelten Überzahl und traf durch Tim Bozon zum 1:0, als David Reinbacher gerade wieder von der Strafbank auf das Eis kam (20.).

Die Steigerung

Nach der ersten Pause steigerte sich das Team von Roger Bader und kam zu mehreren guten Ausgleichsmöglichkeiten. Dominic Zwerger (26.), Mario Huber (28.) und Manuel Ganahl (36.) in Unterzahl hatten die besten. Es war deutlich, dass die Österreicher zwar die Verunsicherung noch nicht abgelegt hatten, aber dennoch mit Kampfgeist besser ins Spiel kamen.

Das sollte sich im Schlussdrittel im Ergebnis bemerkbar machen. Nach einem groben Bandencheck gegen den knieenden Dominique Heinrich musste Frankreichs Alexandre Texier das Eis verlassen, Österreich hatte ein fünfminütiges Powerplay. Thomas Raffl verwertete einen Pass von Peter Schneider zum 1:1 (47./PP).

Ein "Schlägchen"

Österreich war jetzt die bessere Mannschaft. Doch die strenge Regelauslegung der Referees machte es dem Team schwer. In der Schlussphase musste Rossi nach einem leichten Stockschlägchen auf die Strafbank, Ganahl folgte ihm nach einer recht unnötigen Behinderung. Österreich rettete sich in die Verlängerung, sicherte sich einen Punkt, doch Sascha Treille fälschte im Powerplay zum 2:1-Sieg der Franzosen ab. 

Reaktionen

David Kickert (Tormann): „Wir haben zu viele Fehler gemacht und zu viele unnötige Strafen kassiert. Aber wir haben unglaublich gekämpft, leider haben sie es dann in der Overtime gemacht und den Extrapunkt geholt. Wir haben uns mit dem Tempo und dem einfachen Spiel schwer getan. Das war im dritten Drittel um einiges besser. Wenn wir die nächsten paar Spiele so weiter machen und immer einen weiteren Schritt machen dann passt das auch.“

Manuel Ganahl (Stürmer): „Die Strafe am Schluss war ein harter Call. Es war sicher ausschlaggebend, dass wir am Ende verloren haben. Nach meinem Gefühl war es Schulter an Schulter, da kann man sicher darüber diskutieren. Frankreich hat sehr gut gespielt und war sehr kompakt. Wir haben sehr lange gebraucht um ins Spiel zu kommen, haben uns sehr schwer getan und kompliziert gespielt. Den Punkt nehmen wir mit, aber wir sind im Großen und Ganzen sehr enttäuscht, wie wir aufgetreten sind. Wir alle wissen, dass mehr möglich gewesen wäre.“

David Reinbacher (WM-Debütant): „Wir haben das erste Drittel verschlafen. Im zweiten und im dritten Drittel sind wir besser reingekommen. Jetzt müssen wir das Positive mitnehmen und dann nach vorne schauen. Frankreich hat es verdient, sie waren die bessere Mannschaft. Es war ein sehr wichtiges Spiel, dass wir eigentlich gewinnen müssen. Aber jetzt müssen wir den Kopf frei kriegen und nach vorne schauen.“

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