ÖRV-Staffel verpasst WM-Bronze knapp

Acht Tausendstel fehlten dem österreichischen Team auf den dritten Rang.

Das österreichische Nationalteam im Kunstbahn-Rodeln hat bei den Weltmeisterschaften in Whistler mit einer Bronze-Medaille bilanziert. Nach Rang drei durch Andreas und Wolfgang Linger am Vortag im Doppelsitzer reichte es am Samstag (Ortszeit) in der Staffel mit Rang vier um acht tausendstel Sekunden nicht zu einem weiteren Podestrang. In der Damen-Konkurrenz wurde Nina Reithmayer nur 13., beide Titel gingen an Deutschland.

In der Staffel entwickelte sich hinter den souverän siegreichen Deutschen und den als Zweite ebenso ungefährdeten Kanadiern ein Dreikampf um Bronze. Reithmayer eröffnete das rot-weiß-rote Rennen mit der fünftbesten Damen-Zeit, Wolfgang Kindl holte mit der drittbesten Marke im Herren-Einsitzer auf. Die Lingers schlossen zwar mit der zweitbesten Doppelsitzer-Zeit ab, die lettische Crew war aber eben gesamt minimal schneller.

Enttäuschende Ausbeute

Nur um vier weitere Tausendstel wurde die US-Mannschaft auf Rang fünf verwiesen, was ÖRV-Cheftrainer Rene Friedl aber nicht über die verpasste Medaille hinwegtröstete. "Die Ausbeute ist ein wenig enttäuschend, wir sind definitiv nicht zufrieden", sagte er. "Aber das Leben ist kein Wunschkonzert, das müssen wir akzeptieren." In der Team-Staffel hätte sein Team aber mit offenem Visier gekämpft und sich sehr gut verkauft.

Friedl: "Der minimale Abstand auf Bronze zeigt, dass wir bei der Musik dabei sind. Die Damen haben ihre Möglichkeiten am Start liegen gelassen, das Ergebnis ist leider ernüchternd." Reithmayer lag drei Jahre nach Olympia-Silber von Whistler mehr als eine halbe Sekunde hinter den Medaillenrängen zurück. Europameisterin Natalie Geisenberger holte vor Olympiasiegerin Tatjana Hüfner und der Kanadierin Alex Cough ihren ersten Einzel-WM-Titel.

Im Medaillenspiegel landete Österreich (0/0/1) mit Lettland und hinter Deutschland (4/3/1) und Kanada (0/1/1) auf Rang drei. Die Österreicher reisten am Sonntag nach Lake Placid weiter, wo am Freitag und Samstag die vorletzte Weltcup-Station dieser Saison absolviert wird. Für 23./24. Februar ist auf der kommenden Olympiabahn von Sotschi das Weltcup-Finale angesetzt.

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