Peinliche Panne: Capitals-Spiel wegen Loch im Eis abgebrochen
Eissport und Wien passt nicht zusammen. Seit bei der Eishockey-WM 2005 in Wien das Eis geschmolzen ist, reißen die Probleme mit dem Eis in der Hauptstadt nicht ab.
Am Sonntag musste die ICEHL-Partie der Vienna Capitals gegen Red Bull Salzburg nach dem ersten Drittel abgebrochen werden. In der mobilen Kühlanlage, die in diesem Sommer wegen der kaputten Eisanlage in Kagran installiert worden war, ging eine Steckverbindung auf und floss grüne Kühlflüssigkeit auf das Eis.
Die Eismeister und auch Capitals-Manager Franz Kalla versuchten alles, um das Loch zu schließen. Das gelang schließlich auch. Doch zu diesem Zeitpunkt war schon zu viel Kühlflüssigkeit ausgetreten und hat sich auch unter dem Eis ausgebreitet. "Das hat das Eis rundherum weiter beschädigt", erklärte Kalla. Weil die Kühlflüssigkeit einen niedrigeren Gefrierpunkt hat, lässt sie das Eis schmelzen. Somit wird den Wienern nichts anderes übrig bleiben, als in den nächsten Tagen das Eis komplett abzutauen und neu aufzubereiten.
Nach mehr als einer Stunde Unterbrechung musste das Spiel doch abgebrochen werden. Zu diesem Zeitpunkt führten die Salzburger 2:0.
Im Vorjahr konnten die Wiener mehrere Wochen nicht in die Arena, weil die 30 Jahre alte Kühlanlage ihren Geist aufgab und sogar giftiges Ammoniak ausgetreten war. Bis zur Errichtung einer neuen Eisanlage durch die Stadt Wien in einem oder zwei Jahren müssen die Capitals mit der mobilen Kühlanlage auskommen.
In der ersten "Frühschoppen-Partie" der Ligageschichte kassierte Graz zur Mittagszeit vor eigenem Publikum die nächste Pleite. Die 99ers unterlagen den Pioneers Vorarlberg 1:3 und halten sieglos weiterhin bei mageren drei Punkten. Anschließend standen noch mehrere Spiele, darunter das Kärntner Derby zwischen Villach und Klagenfurt, auf dem Programm.
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