Kühlanlage 29 Jahre alt: Den Capitals schwimmt das Eis davon

Symbolfoto
Beim Ammoniak-Austritt gab es keine Verletzten. Eine Sonde der Anlage muss neu hergestellt werden. Bis 15. November gibt es kein Eis.

Am Freitag um 7 Uhr früh schrillten in der Steffl-Arena in Kagran die Alarmglocken. Eine Schweißnaht in der Kühlanlage war aufgeplatzt, worauf es zu einem massiven Ammoniak-Austritt kam. In der Folge wurde die Sonde, die für die Verteilung des Kühlmittels verantwortlich ist, irreparabel beschädigt. „Es hat eine Notabschaltung gegeben. Wir gehen kein Risiko ein“, sagt Betriebsleiter Gerald Partmann.

Jetzt rinnt in den Hallen des Sportzentrums das Eis davon. Erinnerungen an 2005 wurden wach, als die desolate Stadthalle in die internationalen Schlagzeilen kam, weil während der Eishockey-WM 2005 das Eis geschmolzen war. Seit damals darf Österreich keine WM veranstalten.

400.000 Euro Reparaturen in vier Jahren

Jetzt sitzen die Pächter, Vienna Capitals, ihre Hunderten Nachwuchsspieler und zig andere Vereine im Trockenen. Und die Verantwortlichen der Capitals sind sauer auf die Stadt Wien. „Seit 2018 weisen wir in Mails darauf hin, dass bei der Kühlanlage Gefahr in Verzug ist“, sagt Geschäftsführer Franz Kalla. In den vergangenen vier Jahren seien Reparaturen um 400.000 Euro durchgeführt worden.

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