Olympia-Boykotte sind so alt wie die Spiele selbst

Im Schatten des Nazi-Regimes: Winterspiele 1936 in Garmisch-Partenkirchen
Totalitäre Regime, Kalter Krieg, Apartheid, Feminismus – Boykotte bei Olympia sind ein Spiegel des Weltgeschehens.

Heinrich Mann nahm sich im Juni 1936 kein Blatt vor den Mund: Der exilierte deutsche Schriftsteller reiste nach Paris, um auf einer „Konferenz zur Verteidigung der Olympischen Idee“ den Boykott der Spiele in Berlin zu fordern. Hintergrund: Sowohl Winter- als auch Sommerspiele fanden in diesem Jahr im nationalsozialistischen Deutschland statt. Und das gefiel nicht allen: Schon im Dezember 1935 hatten internationale Intellektuelle Boykottkampagnen gegen die Nazi-Spiele ins Leben gerufen.

Hitlers Anhänger selbst standen der olympischen Bewegung auch skeptisch gegenüber, erkannten aber ihr Propaganda-Potenzial.

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