ÖSV-Star Nicole Schmidhofer: "So kann ich nicht Rennen fahren"

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Die Steirerin beendet die Saison vorzeitig. "Mir sind körperlich die Grenzen aufgezeigt worden. Ich bin müde."

Nicole Schmidhofer hat einige schlaflose Nächte hinter sich. Und wer kann es ihr auch verdenken. "Das ist eine Entscheidung, die mir nicht leicht gefallen ist. Da schläft man dann wenig." Doch je länger sie darüber nachdachte, umso mehr reifte in ihr der Entschluss. "Ich beende die Saison vorzeitig. Es macht keinen Sinn. So kann ich nicht Rennen fahren."

Das vorzeitige Saison-Aus hatte sich bereits angekündigt. Am vergangenen Wochenende hatte sich Schmidhofer schon nicht mehr in der Lage gesehen, die Abfahrt in Zauchensee zu bestreiten. Zu den körperlichen Beschwerden, eine Folge ihres schweren Unfalls vor 13 Monaten in Val d'Isere, kamen zuletzt auch mentale Problem. "Ich bin echt müde und will nichts aufs Spiel setzen."

Es grenzt ohnehin an ein Wunder, dass die Super-G-Weltmeisterin von 2017 überhaupt in den Weltcup zurückgekehrt ist. Die Verletzungen, die sie seinerzeit erlitten hatte, waren so gravierend, dass die Ärzte sie bereits auf das Karriereende vorbereitet hatten. Das Stehauffräulein ließ sich davon aber nicht unterkriegen und feierte ein sensationelles Comeback und erreichte bei den Rennen vor Weihnachten mehrmals die Punkteränge.

SKI-WELTCUP IN ZAUCHENSEE: SUPER-G DER FRAUEN: SCHMIDHOFER

"Ich war mir sicher, dass es sich die ganze Saison ausgehen wird", meinte Schmidhofer in einer Video-Konferenz. Aber sie musste sich dann doch eingestehen, dass sie über den Sommer zu viele Trainingseinheiten verpasst hatte und gegenüber der Konkurrenz Aufholbedarf hat. "Man kann nicht vier Monate herumliegen und dann glauben, dass man die ganze Saison fahren kann."

Die letzten Monate waren für Schmidhofer extrem kräfteraubend. "Immer reinhören müssen, was macht mein Knie, was macht mein Körper. Das schlaucht. Das war jetzt die richtige Entscheidung", so die erfahrene Abfahrerin.

Schmidhofer beendet zwar die Saison, die Karriere will sie aber fortsetzen. Die WM 2023 in Meribel hat sie bereits als neues Ziel ausgegeben.

 

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