ÖSV-Präsidentin: "Gut, dass es Streberinnen und Streber gibt"

ÖSV-Präsidentin: "Gut, dass es Streberinnen und Streber gibt"
Die Präsidentin des Skiverbands Roswitha Stadlober über den positiven Leistungsgedanken, Egoismus im Spitzensport und Paschas im Funktionärswesen.

Seit 2021 ist Roswitha Stadlober Präsidentin des Österreichischen Skiverbandes, musste die „Alpha-Tiere“ unter den Sportfunktionären in den Griff kriegen und erzählt, warum im Sport auch Niederlagen wichtig sind.

KURIER: Sie plädieren in Diskussionsrunden oft für Leistung. Kommt der Leistungsgedanke in Österreich insgesamt zu kurz?

Roswitha Stadlober: Ja, ich glaube schon. Leistung sollte wieder etwas Positives sein in dem Sinne: Wir haben Stärken, und diese Stärken sollen etwas wert sein. Es ist gut, dass es Streberinnen und Streber gibt.

Sie sagen als ehemalige Spitzensportlerin, dass Erfolge auch aus den Niederlagen kommen. Wieso?

Im Sport muss man viel investieren, um an die Spitze zu kommen. Bis dahin gibt es mehr Niederlagen als Siege und den Gedanken: „Ich bleib dran, ich will dieses Ziel erreichen.“ Deswegen sind Niederlagen wahrscheinlich auch so wichtig. Selbst aus einer Verletzungspause kommen manche gestärkt zurück, weil dann vielleicht eine ganz andere Motivation da ist. Dafür muss man natürlich auch an seiner Persönlichkeit arbeiten. Und dann, wie es so schön heißt: Aufstehen, Krone richten, weitergehen.

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