ÖSV-Kombinierer sind das Mittelmaß aller Dinge

Bernhard Gruber und seine Kombinierer-Kollegen haben wenig Grund zum Feiern.
Der Norweger Jörgen Graabak siegt in Trondheim. Nur Mario Seidl schafft es in die Top Ten.

Bernhard Gruber brachte es zuletzt beim Heimweltcup in Seefeld auf den Punkt: "Einmal funktioniert das Springen, einmal das Laufen", ärgerte sich der Gasteiner. Aber die notwendige Kombination aus beidem funktioniert beim amtierenden Weltmeister und seinen österreichischen Kombinierer-Kollegen in diesem Winter nur selten. Weshalb das Motto gilt: Die Österreicher sind derzeit in der Nordischen Kombination das Mittelmaß aller Dinge.

Nach elf Weltcupbewerben können die ÖSV-Athleten erst zwei Podestplätze (durch Gruber und Lukas Klapfer) vorweisen, und auch beim Wettkampf am Dienstag in Trondheim fanden die Österreicher nicht die Erfolgskombination. Am Besten schlug sich noch Mario Seidl (10.), der es als Einziger in die Top Ten schaffte. Was auffällig ist: Österreichs Kombinierer haben vor allem auf der Schanze Aufholbedarf. "Ich tu’ mich im Springen im Moment schwer", gibt auch Bernhard Gruber (13.) unumwunden zu.

So bleibt der Weltcup ein Fall für zwei. Norwegen und Deutschland stellten in diesem Winter sämtliche Sieger, in Trondheim war mit Jørgen Gråbak wieder ein Skandinavier am Zug.

Schanze frei

Im Skispringen lautet das Duell um die Lufthoheit derzeit ebenfalls Norwegen gegen Deutschland. Die ÖSV-Springer, die jahrelang die Nationenwertung dominiert hatten, liegen sogar noch hinter Slowenien nur an vierter Position. "Wir müssen mannschaftlich kompakter werden", fordert denn auch Trainer Heinz Kuttin vor dem Bewerb am Mittwoch in Trondheim (16.50 Uhr, live in ORF eins, Eurosport).

In Norwegen setzt Peter Prevc seine Jagd auf den Punkteweltrekord von Gregor Schlierenzauer (2083 Zähler) fort. Der Slowene hält bereits bei 1224 Weltcuppunkten – dabei haben die Skispringer noch 14 Bewerbe vor sich.

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