Nach Horrorsturz: ÖSV-Abfahrtsstar Schmidhofer vor Renncomeback
Es grenzt an ein Wunder, dass Nicole Schmidhofer heute wieder auf den Skiern steht. Wer ihren Sturz im vergangenen Dezember in Val-d’Isère vor Augen hat, als sie mit mehr als 100 km/h das Fangnetz durchschlagen hatte und mit einem völlig verdrehten Fuß im Wald gelandet war, der hätte es nie für möglich gehalten, dass die Steirerin nicht einmal ein Jahr später schon wieder mit Vollgas über die Pisten rast, als wär nichts gewesen.
Die 32-Jährige wird jedenfalls an den Trainingsläufen für die ersten Speedrennen an diesem Wochenende in Lake Louise (Kanada) teilnehmen. Schmidhofer hatte in den vergangenen Wochen in Copper Mountain die Gelegenheit, ihr operiertes Bein wieder an die Belastungen einer Abfahrt zu gewöhnen, danach gab sie grünes Licht.
An die Geschwindigkeit konnte ich mich überraschenderweise sehr schnell anpassen, aber nachdem ich heuer eine sehr kurze Vorbereitungszeit im konditionellen Bereich hatte, war die körperliche Belastung bei einer Höhe von über 3.000 Metern die größere Herausforderung. Ich habe den ein oder anderen Tag pausiert, um mit den Kräften hauszuhalten, aber es stimmt mich schon mal sehr positiv, dass mein Knie so überhaupt keine Reaktionen zeigte“, freut sich die 32-Jährige.
Nici Schmidhofer möchte sich im Training langsam herantasten und danach eine Entscheidung treffen, ob ein Rennstart Sinn macht, oder ob die Wettkämpfe noch zu früh kommen. „Ich habe mit den Erfolgen, die ich hier in den vergangenen Jahren feiern durfte, schöne Erinnerungen an Lake Luise und fühle mich auch sehr wohl auf dieser Strecke. Ich sehe Lake Louise als weitere Trainingswoche, da ich mit drei Abfahrts- und sieben Super-G-Tagen noch sehr wenig Pistenkilometer in den Beinen habe."
Kommentare