Nach Auftritt in Russland: Sperre für ukrainischen Olympia-Helden

Viktor Petrenko (rechts) im Jahr 1988
Eiskunstläufer Viktor Petrenko, der 1992 die erste Goldmedaille des Landes geholt hatte, wurde vom Verband gesperrt. Er ist nicht der erste Athlet.

Der ukrainische Eiskunstlaufverband hat den ersten Olympiasieger des Landes, Viktor Petrenko, wegen seiner Auftritte in Russland ausgeschlossen. Anlass ist eine noch bis September laufende Eislaufshow im südrussischen Sotschi, in der der 53-Jährige auftritt. Diese wird von der Ehefrau des Kremlsprechers Dmitri Peskow und der Olympiasiegerin Tatjana Nawka organisiert.

"Der ehemalige Sportler hat seine schändliche Entscheidung trotz des blutigen Krieges getroffen, den Russland den fünften Monat gegen die Ukraine führt", hieß es in einer Mitteilung des Verbandspräsidiums.

Petrenko, der auch Vizepräsident des Verbandes war, hatte als erster Ukrainer nach der Unabhängigkeit von der Sowjetunion bei den Winterspielen in Albertville 1992 eine olympische Goldmedaille gewonnen. Seit Mitte der 1990er-Jahre lebt und arbeitet er hauptsächlich in den USA. Ähnlich erging es zuvor dem früher bei Bayern München spielenden Fußballer Anatolij Tymoschtschuk, der ein lebenslanges Fußballverbot in der Ukraine erhielt.

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