Österreichs größtes Skisprung-Talent kommt aus Wien-Donaustadt

Österreichs größtes Skisprung-Talent kommt aus Wien-Donaustadt
Der 17-jährige Louis Obersteiner holte sich in Villach den Jugend-Staatsmeistertitel - es war ein historischer Erfolg.
Es liegt für ein Kind aus Wien nicht gerade auf der Hand, sich dem Skisprungsport zu verschreiben. Die nächste Sprungschanze ist zwei Autostunden entfernt (Mürzzuschlag), jedes Training verlangt den jungen Sportlern, deren Eltern und den Betreuern einiges ab. Für einige Sekunden in der Luft sind die Skisprung-Talente der Wiener Stadtadler oft ein ganzes Wochenende unterwegs.
 
Deshalb kann der Erfolg von Louis Obersteiner nicht hoch genug eingeschätzt werden: Der 17-Jährige aus Wien-Donaustadt überflügelte bei den österreichischen Jugendmeisterschaften in Villach die Konkurrenz aus den Skisprung-Hochburgen Salzburg, Tirol, Steiermark und Vorarlberg und kürte sich zum besten Nachwuchsspringer des Landes.
Österreichs größtes Skisprung-Talent kommt aus Wien-Donaustadt

Louis Obersteiner im Anflug an den Titel

Für Obersteiner war es bereits der zweite Meistertitel, schon vor der Pandemie hatte es das große Talent zu Meisterehren gebracht. Diesmal setzte er sich mit zwei Sprüngen auf 95 Metern durch. „Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen, weil ich in diesem Winter noch sieglos war", sagte der 17-jährige Schüler des Skigymnasiums Saalfelden.
Louis Obersteiner springt seit seinem achten Lebensjahr bei den Stadtadlern, dem einzigen Skisprungverein in Wien und Niederösterreich.  „Es ist unglaublich, wie Louis mit seinem Fleiß, seiner Disziplin und seinem Talent jetzt schon zum zweiten Mal einen Meistertitel holt“, meint Bernhard Wadsak, der sportliche Leiter der Stadtadler.

Hoffen auf eine Schanze

Bislang ist Louis Obersteiner im Alpencup im Einsatz, der nächste Karrieresprung wäre der Kontinentalcup. Doch der 17-Jährige will Geschichte schreiben und als erster Wiener im Weltcup mitspringen. Die Wiener Stadtadler verfolgen beharrlich ihre Pläne einer eigenen Mattenschanzenanlage in Wien.
 
„Dadurch könnten wir endlich dem großen Interesse von so vielen Kindern in Wien gerecht werden und noch weit mehr Talente für unser ÖSV-Weltcupteam finden und in den ersten Jahren ausbilden. Momentan stoßen wir durch die Buskapazitäten für die Fahrten in andere Bundesländer einfach an unsere Grenzen“, so der Vereinsvorsitzende Florian Danner.

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