Levi-Slalom: Die Jagd auf Shiffrin ist eröffnet
Wer im Levi-Slalom bestehen will, muss nicht nur im Flachen überzeugen, sondern auch an Mikaela Shiffrin vorbeikommen. Die US-Amerikanerin peilt Samstag (10.00/13.00 Uhr MEZ, live ORF eins) ihren dritten Sieg nördlich des Polarkreises an, will nach Rudolph und Sven ihr nächstes Rentier gewinnen. Das ÖSV-Aufgebot führt Bernadette Schild an, Carmen Thalmann und Michaela Kirchgasser geben Comebacks. Für Kirchgasser ist es zudem der Auftakt in ihre letzte Weltcup-Saison.
Eine dünne Schneedecke liegt im Lappland bereits, die Temperaturen bewegten sich seit Donnerstag aber auch nachts im leichten Plusbereich. Das Hangfahren am Freitag wurde abgesagt, um die aufgeweichte Piste für die Rennen am Wochenende zu schonen. Auch die Kurssetzung erfolgt voraussichtlich erst am Renntag. Es soll etwas kälter werden, während des Herren-Slaloms am Sonntag ist leichter Schneefall möglich.
Levi "ein sehr spezieller Hang"
Bernadette Schild fuhr im vergangenen Winter im März als Dritte in Squaw Valley einmal auf das Podest. Nach dem Materialwechsel habe sich alles erst zusammenfügen müssen. "Es war ein Prozess von Rennen zu Rennen, ich habe aus Fehlern gelernt. Dass ich es noch auf das Stockerl geschafft habe, hat gezeigt, dass der Weg der Richtige ist." Sie sei aber kritisch geblieben, habe im Sommer viel getestet und nun bereits im Herbst ihr Set up zusammen. "Ein angenehmes Gefühl."
Nach Laufbestzeit im zweiten Durchgang des Sölden-Riesentorlaufs und Gesamtrang zwölf hat Schild "Erleichterung" verspürt. "Vor dem ersten Rennen ist man immer nervös, danach läuft es eh durch. Es ist für mich ein anderes Gefühl, mal so in den Slalom zu kommen und schon was geschafft zu haben." Sölden zeigte sich in der Vergangenheit als schwierig, nun könne sie sagen, den Hang gemeistert zu haben.
Gallhuber als Geheimtipp?
Beim Shiffrin-Sieg 2016 landeten mit Thalmann (10.), Kirchgasser (14.), Katharina Truppe (15.) und Katharina Gallhuber (28.) vier ÖSV-Damen in den Punkten. Sie alle sind auch heuer mit dabei. Als Spezialistin für das Flache gilt die 20-jährige Niederösterreicherin Gallhuber, die bei der erstmals in Kabdalis in Schweden absolvierten unmittelbaren Vorbereitung auf ähnlichem Gelände den Ton angegeben haben soll.
Das sieht auch Truppe so, die in der Vorsaison hinter Schild (8.) als 13. zweitbeste Österreicherin der Disziplinwertung war. "Im Flachen muss ich noch sehr viel üben. Im Flachen ist es wichtig, den Schwung richtig treffen, mit Druck nach vor arbeiten, sich trauen, Geschwindigkeit aufzubauen und wirklich zu pushen. Es dauert, das anzulernen", weiß die 21-Jährige. "Ich versuche einfach, das im Steilen aufzuholen."
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