Klassenerhalt bei der Eishockey-WM: Österreichs Punktlandung

Klassenerhalt bei der Eishockey-WM: Österreichs Punktlandung
Mit dem 5:3 gegen Großbritannien nach schwachem Start schafft das Nationalteam den Klassenerhalt und holt sensationell sieben Zähler in sieben Partien.

Um 22:40 Uhr finnischer Zeit ertönte die Schlusssirene in der Nokia-Arena von Tampere und es war endlich Gewissheit:  Österreich spielt auch 2023 bei der WM der 16 besten Nationen. Das Team von Roger  Bader gewann das letzte  Vorrundenspiel gegen Großbritannien nach einem furiosen Schlussdrittel 5:3 (0:1, 0:1, 5:1) und schaffte zum zweiten Mal nach 2018 den Klassenerhalt. Nicht nur das: Mit sieben Punkten  erreicht Österreich einen Endrang in den Top-13 – das beste Resultat seit 2004! Die Absteiger in die B-WM heißen Großbritannien und Italien.
 

Große Nervosität

Die Österreicher begannen sehr nervös und fehleranfällig. „Irgendwie haben wir müde gespielt, waren unglaublich passiv und haben nur reagiert statt agiert“, sagte Peter Schneider, der letztlich mit drei Toren und sechs Assists in sieben Partien Österreichs Topscorer wurde.

40 Minuten  waren vergangen in der mit 3.321 spärlich gefüllten Nokia-Arena, die Briten führten 2:0, hätten aber auch von vier Tore schießen können, hätte Bernhard Starkbaum bei  Alleingängen von Myers (26.) und Conway (29.) nicht gerettet. „Ich kann ja keine Tore schießen. Da war auch Glück dabei“, sagte der Wiener.  

 

Österreich brauchte also zwei Tore, um den Klassenerhalt zu sichern. Trainer Roger Bader stellte, forcierte drei Sturm-Linien. Plötzlich kam Österreich ins Rollen. Als Wukovits das erste Powerplay Österreichs zum 1:2 (45.) verwertete, kam Hoffnung auf. Auch nach dem 1:3 durch Neilson (47.) kam die Antwort von Heinrich zum 2:3 (48.). Jetzt fehlte nur noch ein Tor. 

Es fiel tatsächlich. Nissner arbeitete den Puck aus kurzer Distanz über die Linie (52.). Auf das 4:3 von Raffl (59.) legte Schneider  in der Schlussminute noch nach – 5:3! Jetzt durfte gefeiert werden.  „Unglaublich geil. Ich bin richtig stolz auf die Jungs“, jubelte Schneider.

Teamchef Bader ist begeistert

Teamchef Bader schwärmte: „Sie haben es gedreht, weil das menschlich eine so gute Gruppe ist. Da geht’s gar nicht so um Eishockey.“ Der Schweizer hat eine exzellente Bilanz als Teamchef seit 2016: Bei zwei A-Weltmeisterschaften schaffte sein Team den Klassenerhalt, bei einer B-WM den Aufstieg.

Ali Wukovits, der den Torreigen im Schlussdrittel eröffnete, freute sich: „Wir können stolz sein  auf unsere Leistung – auch gegen die großen Nationen. Jetzt haben wir die WM perfekt abgeschlossen.“

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