Keine Pause für den VSV nach dem 1:9-Debakel

Voller Einsatz: Gegen Znaim brauchten die Capitals (liegend Rotter) einen Kraftakt für den 4:3-Erfolg.
Nach der Blamage in Salzburg empfängt Villach bereits am Sonntag die Vienna Capitals.

Eine „Englische Woche“ zu haben, bedeutet im Sport, drei Spiele innerhalb von acht Tagen zu absolvieren. Für fünf Spiele in einer Woche, wie sie Villach derzeit hat, gibt es nicht einmal einen Ausdruck. Die Arbeitswoche der Villacher endet am Sonntag mit einem weiteren Kracher, dem Heimspiel gegen die Capitals.

Am Dienstag siegten die Adler in Wien mit 4:1. Am Freitag gab es mit dem 1:9 in Salzburg den vorläufigen Tiefpunkt der Saison. Wie das passieren konnte? Obmann Giuseppe Mion hat eine einfache Antwort: „Wenn du fünf Spiele in einer Woche und einen kleinen Kader hast, wenn noch dazu die Tagesform nicht stimmt, dann bist du gegen Salzburg chancenlos.“ Für ihn ist Salzburg das stärkste Team in der Liga. „Das werden auch noch andere zu spüren bekommen.“

Gegen die Vienna Capitals erwartet Mion ein ähnlich schweres Spiel. „Da werden auch die Kraftreserven eine Rolle spielen.“ Im Tor wird wieder Jean-Philippe Lamoureux beginnen, der in Salzburg nach dem 0:6 dem 19-jährigen Lukas Schluderbacher, die Nummer vier beim VSV, Platz machte. Scott Hotham und Nico Brunner fallen weiter aus.

Für die Capitals endet eine „Englische Adler-Woche“. Nach dem 1:4 am Dienstag gegen die Villacher Adler siegten die Wiener am Freitag gegen die Znaimer Adler mit 4:3 nach der Verlängerung. Es war im 19. Saisonspiel zum ersten Mal, dass die Wiener einen Zwei-Tore-Rückstand aufholten und die Partie gewannen. „Das spricht für die Moral der Mannschaft“, freute sich Coach Tommy Samuelsson. Diese Erfahrung soll seinem Team auch in Villach helfen.

Kein Druck

Nicht ungeduldig wird der Coach mit jenen Spielern, die vier Monate vor der Meisterschaftsentscheidung noch nicht in Hochform sind. Mit Kapitän Benoit Gratton zum Beispiel. „Er weiß selber, dass es in einer Saison Phasen gibt, in denen man sich alles erkämpfen muss. Wenn er weiter so hart arbeitet, dann kommt er wieder in einen Lauf“, sagt Samuelsson.

Und so kam es, dass der sonst so defensive Verteidiger Sven Klimbacher am Freitag das Siegestor erzielte. „Villach ist daheim sehr stark. Aber mal sehen, wie sie so viele Spiele in so kurzer Zeit verkraften“, sagt Klimbacher über seinen Ex-Klub.

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