In Quali gescheitert: Ein Türke war besser als Weltmeister Kraft

In Quali gescheitert: Ein Türke war besser als Weltmeister Kraft
Der Salzburger schaffte es in Nischnij Tagil nicht unter die ersten 50. Die übrigen sechs ÖSV-Skispringer qualifizierten sich für den Bewerb

Stefan Kraft fabrizierte zum Saisonstart gleich einmal einen veritablen Absturz. Für den dreifachen Weltmeister kam in Nischnij Tagil (Russland) bereits in der Qualifikation das Aus, 101 Meter waren viel zu wenig, um den Sprung unter die ersten 50 zu schaffen. Damit ist der 28-Jährige am Samstag nur Zuschauer.

Kraft hatte zuletzt zwar darüber geklagt, sich noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte zu befinden, doch dieser schwache Auftritt in Nischnij Tagil kommt doch überraschend. Zumal der Salzburger das zweite Training dominiert hatte und mit 132,5 Metern den weitesten Sprung gestanden hatte.

„Das ist ein bissl bitter für den Stefan, aber auch für uns", sagte Cheftrainer Andreas Widhölzl. „Er ist eigentlich von Anfang an vorn dabei gewesen. Dann hatte er ein bissl schwierige Verhältnisse, aber sein Sprung war auch nicht so gut, da ist eher wieder ein alter Fehler rausgekommen. Es hat halt alles nicht so zusammengepasst. Aber ich bin sicher, er lässt sich davon nicht aus dem Konzept bringen. Und am Sonntag gibt's dann eine neue Chance."

In Quali gescheitert: Ein Türke war besser als Weltmeister Kraft

Daniel Huber wurde in der Qualifikation als bester Österreicher Dritter

Im ersten Wettkampfsprung des Winters wurde Stefan Kraft dann - wie übrigens auch Olympiasieger Andreas Wellinger (GER) - sogar von einem türkischen Springer überflügelt. Fatih Arda Ipcioglu (24) gelang souverän die Qualifikation für den Bewerb am Samstag (16 Uhr).

Während Stefan Kraft im ersten Bewerb also nur Zuseher sein wird, dürfen sich einige Österreicher berechtigte Hoffnungen auf Spitzenplatzierungen machen. Daniel Huber (127,5m) beendete die Qualifikation hinter dem Polen Kamil Stoch und dem Slowenen Ante Lanisek auf dem dritten Rang, Markus Schiffner (126,5) zeigte mit Rang sechs auf, Manuel Fettner (128,5) wurde Neunter.

„Es war ein sehr positiver Tag für mich", resümierte Daniel Huber. „Es war ein sehr schwieriger Tag von den Windverhältnissen her, man musste über dem Vorbau wirklich gut durchkommen. Ich bin aber sehr froh, dass ich im Wettkampf gleich meinen besten Sprung zeigen konnte. Jetzt heißt es, in den nächsten beiden Tagen am Punkt zu sein."

Männer, Qualifikation: 1. Stoch (POL) 128,5 (135 m), 2. Lanisek (SLO) 118,1 (129), 3. D. Huber 116,4 (127,5), 6. Schiffner 113 (126,5), 9. M. Fettner 112,1 (128,5), 20. Hörl 95 (115,5), 40. Aschenwald 77,8 (105,5), 47. Tschofenig (alle AUT) 73,2 (103). Quali verpasst: 53. Kraft (AUT) 67,2 (101).

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