Im Doping-Fall Walijewa werden kritische Journalisten bedroht
Am Dienstag steht die Eiskunstlauf-Einzelkonkurrenz der Damen auf dem Programm, Kamila Walijewa ist die Favoritin. Doch wird die Russin überhaupt antreten dürfen? Diese Entscheidung wird der Internationale Sportgerichtshof (CAS) in einem Eilverfahren bis Sonntagabend fällen.
Walijewa war vor Olympia positiv auf ein verbotenes Herzmittel getestet worden, die russische Anti-Doping-Agentur hatte danach die Sperre aufgehoben.
Unterdessen hat die Trainerin der 15-jährigen Eiskunstläuferin Eteri Tutberidse ihre Athletin in Schutz genommen. „Ich bin absolut sicher, dass Kamila unschuldig und sauber ist“, sagte Tutberidse am Samstag im russischen Staatsfernsehen. Es gebe in der Angelegenheit viele Fragen und wenige Antworten. „Wir hoffen wirklich, dass die Gerechtigkeit siegen wird“, sagte die Trainerin.
Das Internationale Olympische Comité sprach sich für weitere Ermittlungen auch im Umfeld des Teenagers aus. „Wir würden da eine harte Linie begrüßen. Auf die Entourage sollte geschaut werden“, sagte IOC-Sprecher Mark Adams am Samstag in Peking. Zum Umfeld von Sportlern seien zum Beispiel Trainer, Ärzte und Eltern zu zählen.
Adams rief auch zur Mäßigung auf, nachdem es angeblich Drohungen gegen britische Journalisten wegen ihrer Berichterstattung im Dopingfall gegeben hatte: „Wir sollten alle eine Beruhigungspille nehmen, wie man sagte, als ich jünger war.“
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