Svindal siegt auch in Beaver Creek, ÖSV ohne Podestplatz

Aksel Lund Svindal fuhr in Beaver Creek zum 28. Weltcupsieg seiner Karriere.
Dem Norweger gelingt der dritte Sieg in Folge. Reichelt landet als bester Österreicher auf dem vierten Rang.

Sieg in der Abfahrt von Lake Louise, Sieg im Super-G von Lake Louise – Sieg in der Abfahrt von Beaver Creek! Aksel Lund Svindal ist nach einem Jahr Zwangspause wegen seines Achillessehnenrisses in absoluter Bestform ins Weltcupgeschehen zurückgekehrt und machte am Freitag im US-Bundesstaat Colorado seinen Hattrick komplett.

"Ich habe schon am Start gespürt, dass ich total viel Speed mitgenommen hatte, und der obere Teil des Steilhangs ist mir auch ganz gut gelungen – aber danach ist es mir fast ein bisschen zu schnell gegangen", sagte Svindal. Ein Selbstläufer sei die noch junge Saison für ihn trotz der Erfoge nicht: "Man muss jeden Tag am Start Kraft finden, um sich wieder zu überwinden."

Dabei habe er gar nicht so recht mit diesem Sieg gerechnet, "Kjetil Jansrud war heute für mich der Favorit. Er ist sicher nicht so zufrieden, wie es es bin – aber so oder so, es ist ein schöner Tag für Norwegen." Da pflichtete ihm sein zweitplatzierter Teamkollege bei: "Ein guter Tag für Norwegen." Drei Zehntelsekunden fehlten ihm am Ende auf den nun 28-fachen Sieger von Weltcuprennen, der damit noch einen Erfolg braucht, um in der ewigen Bestenliste zu Stephan Eberharter aufzuschließen.

Svindal baute auch seine Führung im Gesamtweltcup weiter aus, 131 Punkte liegt er nun schon vor dem Südtiroler Peter Fill. "Es schaut gut aus – aber im Riesenslalom bin ich noch nicht so gut."

Mühen mit wenig Lohn

Und die Österreicher? Sie hatten wie schon in Lake Louise Mühe, Schritt zu halten. Am Besten gelang das noch Super-G-Weltmeister Hannes Reichelt, der sich mit 0,78 Sekunden Rückstand an vierter Stelle hinter dem Franzosen Guillermo Fayed einreihte. "Mein Start war miserabel, vielleicht hatte ich auch noch etwas Gegenwind", sagte der 32-jährige Radstädter, der nun auf den Super-G am Samstag hofft.

Max Franz brachte sich nach guten Zwischenzeiten durch verkantende Skier um ein gutes Resultat, hatte bei seinem Ausscheiden aber immerhin kein Pech und überstand die haklige Situation unbeschadet. "Das war knapp", sagte der 26-jährige Kärntner, "da hab’ ich Glück gehabt, dass es mich nicht außeg’würfelt hat."

So war es an Otmar Striedinger, den Titel "zweitbester Österreicher" mit ins Hotel zu nehmen – der 24-jährige Kärntner belegte den 13. Rang.
Hirscher greift ein

Am Samstag wird in Beaver Creek ein Super-G ausgetragen (19 Uhr MEZ, live ORFeins), und dann ist auch Marcel Hirscher wieder einmal in einem Speedbewerb mit dabei. 247 Punkte liegt der vierfache Gesamtweltcupsieger aus Salzburg vor der zweiten Etappe seiner Titelverteidigung hinter Svindal, Kurssetzer ist wie schon beim WM-Rennen (Sieger: Hannes Reichelt) der österreichische Speed-Trainer Florian Winkler.

Abfahrt in Beaver Creek:

1. Aksel Lund Svindal (NOR) 1:42.34
2. Kjetil Jansrud (NOR) 0.30
3. Guillermo Fayed (FRA) 0.70
4. Hannes Reichelt (AUT) 0.78
5. Carlo Janka (SUI) 0.97
. Andrew Weibrecht (USA) 0.97
7. Christof Innerhofer (ITA) 1.10
8. Peter Fill (ITA) 1.15
9. Patrick Küng (SUI) 1.25
10. Adrien Theaux (FRA) 1.31
11. Erik Guay (CAN) 1.41
12. Travis Ganong (USA) 1.50
13. Otmar Striedinger (AUT) 1.54
14. Vincent Kriechmayr (AUT) 01.55

15. Steven Nyman (USA) 1.56
16. Aleksander Kilde Aamodt (NOR) 1.58
17. Georg Streitberger (AUT) 1.64
21. Matthias Mayer 1.80
28. Klaus Kröll 2.33
34. Romed Baumann (alle AUT) 2.66

Ausgeschieden u.a.: Max Franz, Patrick Schweiger (beide AUT)

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