Der Allrounder gewann zwischen 1985 und 1993 fünf Mal den Gesamtweltcup und ist damit hinter Marcel Hirscher (8 Siege) die Nummer zwei der Bestenliste. Er ist einer der wenigen Läufer, die in allen Disziplinen Weltcupsiege einfahren konnte. Vier Mal wurde er Weltmeister, nur ein Olympiasieg blieb dem heute 59-Jährigen verwehrt.
"Unglückliche Entscheidung"
Über seinen Nationenwechsel sagte Girardelli später einmal in einem ORF-Interview. "Es war wirklich eine unglückliche Entscheidung. Heutzutage würde man sagen: ‘Komm wir holen alle Parteien an einen Tisch.’ Aber die Situation war damals verfahren und verfeindet."
Die Pinzgauerin zählte Mitte der 1990er-Jahre zu den besten Slalomläuferinnen der Welt. Elfi Eder, die jüngere Schwester der dreifachen WM-Medaillengewinnerin Sylvia Eder, holte in ihrer Paradedisziplin WM-Bronze (1993) und Olympia-Silber (1994) und gewann in der Saison 1995/'96 den Slalom-Weltcup.
In der Folge kam es zum Bruch mit dem Österreichischen Skiverband. Weil Eders Vertrauens- und Erfolgscoach Gottfried Trinkl keinen neuen Vertrag mehr erhielt, suchte die Salzburgerin um eine ausländische Rennlizenz an.
Nach einer einjährigen Stehzeit fuhr sie am Ende ihrer Karriere für den Inselstaat Grenada, der eigens wegen Elfi Eder einen eigenen Skiverband gründete. Mehr als zwei elfter Plätze schauten für die heute 52-Jährige aber nicht mehr heraus.
Der Fall des Skisprung-Stars weitete sich im Sommer 1997 zu einer regelrechten Staats-Affäre aus. Goldberger, damals der beliebteste heimische Wintersportler, gab zu, Kokain konsumiert zu haben und wurde für ein halbes Jahr gesperrt. Der ÖSV entzog dem Oberösterreicher daraufhin die Lizenz.
Als Reaktion darauf plante Goldberger den Absprung ins Ausland. Er wollte für die damalige Bundesrepublik Jugoslawien an den Start gehen und spielte mit dem Gedanken, die serbische Staatsbürgerschaft anzunehmen. Nach einem öffentlichen Krisengipfel im Fernsehen machte Goldberger schließlich einen Rückzieher.
"Jugoslawien, der einzige Ausweg"
"Ich wollte damals einfach nur wieder Skispringen. Und dann war Jugoslawien der einzige Ausweg", sagte der bald 50-Jährige im KURIER-Gespräch.
Der Vorarlberger Slalom-Spezialist hatte im Jahr 2002 seinen besten Winter. Beim Hahnenkammslalom in Kitzbühel wurde Albrecht Zweiter und fuhr damit sein bestes Weltcup-Ergebnis ein. Einige Wochen später verpasste er bei den Olympischen Winterspielen in Salt Lake City als Vierter nur knapp eine Medaille.
Als Albrecht 2005 seine ÖSV-Kaderzugehörigkeit verlor, spielte er mit dem Gedanken, für die Vereinigten Arabischen Emirate zu starten. Am Ende wurde der Vorarlberger zum Bulgaren. Ab der Saison 2006/'07 trug er den Rennanzug des bulgarischen Verbandes, Top-Resultate waren dem heutigen Manager von Mikaela Shiffrin aber nicht mehr vergönnt.
Einen besonderen Verlauf nahm die Karriere von Katharina Gutensohn. Von 1982 bis 1989 startete die Tirolerin für den ÖSV und gewann bei der WM 1985 in Bormio Abfahrts-Silber. Im Winter 1989 wurde die Einzelkämpferin vom ÖSV für drei Rennen gesperrt und verpasste die WM in Vail.
Gutensohn wechselte zum deutschen Skiverband und feierte als DSV-Läuferin weitere vier Weltcupsiege. Nach dem Karrierende im Jahr 1998 kehrte Gutensohn in den Schoß des ÖSV zurück und startete 2010 im Alter von 43 Jahren noch einmal bei Olympischen Winterspielen - diesmal im Skicross.
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