Fremde Freiheit bei der Ski-WM in Cortina

Fremde Freiheit bei der Ski-WM in Cortina
In Cortina haben Restaurants und Bars geöffnet. Doch von Normalität kann keine Rede sein. Ein Rundgang beweist, dass die Pandemie den gesellschaftlichen Alltag grundlegend und nachhaltig verändern dürfte.

Der erste Weg in Cortina d’Ampezzo führte, nein: nicht zum Friseur, auch wenn es langsam höchst an der Zeit wäre. Er führte direkt in eine Bar. Die Sehnsucht nach einem guten alten Espresso in einem kleinen italienischen Café war dann doch größer als die Notwendigkeit eines neuen Haarschnitts.

Wer weiß schon , wie lange die Restaurants, Pizzerien, Cafés und Geschäfte hier noch offen haben dürfen.

15 Autominuten entfernt herrscht mittlerweile nämlich wieder Alarmstufe Rot. Es ist zwar schwer nachvollziehbar, weshalb Südtirol sich seit Montag in einem strengen Lockdown befindet, während 14 Kilometer südlich der Provinzgrenze in Cortina d’Ampezzo so getan wird, als wäre der Ort der alpinen Ski-Weltmeisterschaft weit weg vom Schuss. Aber wenn man während dieser Pandemie etwas gelernt hat, dann, dass es nicht immer für alles eine plausible Erklärung gibt.

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