"Feller: "Ich hätte es nicht geglaubt"
"Dieser Sieg ist sehr speziell, die Ausgangslage war neu für mich", sagt der Schweizer. "Am Ende war sicher ein bisschen Glück dabei, es war ja wirklich knapp."
Manuel Feller "wurmt" die ungenutzte Chance, sagt er selbst. Doch die Freude über den zweiten Platz überwiege. Das sei "ganz besonders vor dieser Kulisse" - noch dazu im Riesentorlauf, "wo ich mir heuer noch ein bisschen schwer tue". Und er gibt zu: "Wenn mir das heute in der Früh jemand gesagt hätte, hätte ich ihm nicht geglaubt."
Im ersten Durchgang sei er entspannt ins Rennen gegangen. "Im zweiten bin ich dann schon ein bisschen kribblig geworden." Er habe zudem einen neuen Ski ausprobiert. "Ich wusste nicht so recht, wie er reagieren würde, wenn es unruhig wird. Es war ein bisschen eine Lotterie." Mehrmals dankte er seinem Servicemann Richard Weissenbacher, dessen Arbeit "ein großer Teil" des Erfolges sei.
Riesentorlauftraining: Fehlanzeige
Durch das Top-Ergebnis Rang zwei müsse er sich nicht mehr - wie nach dem ersten Schladming-Durchgang - Sorgen machen, aus der Topgruppe zu fliegen, sollte er mal ausfallen. Ein Polster, der wiederum für Selbstvertrauen sorgen kann.
Und das alles schaffte Slalom-Ass Feller ohne viel Riesentorlauf-Training. Seit Alta Badia Mitte Dezember übte er kaum in dieser Disziplin. In Adelboden Anfang Jänner war er von vielen seine Schwüngen schon angetan.
In Adelboden erzählte Feller Felix Neureuther, dass er nicht Riesentorlauf trainiert hatte. Warum nicht? "Wenn ich Riesentorlauf trainiere, dann bin ich meistens am Renntag schon nicht mehr fit", begründete Feller. Die beiden Feller-Mottos "weniger ist mehr" und "harte Arbeit wird am Ende belohnt" widersprechen sich hier vielleicht ein wenig.
Erst das Rennen, dann hoffentlich Grund zum Feiern
Die vielen Rennen und der Trubel der Heimrennen gehen an dem nahbaren Feller nicht spurlos vorüber. "Jetzt wird es aber schon zach", gibt er zu. "Ich hoffe, am Mittwoch noch einmal alle Kräfte zusammensammeln zu können und zwei gute Läufe zu zeigen. Ich denke, für zweimal reicht'S noch." Danach habe er "ein bisschen was nachzuholen, was Feiern betrifft". Das sei in letzter Zeit zu kurz gekommen.
Odermatt, der "weiß, wie schön es ist, vor heimischem Publikum zu gewinnen", hat nach der eigenen Siegesfeier am Dienstag einen Wunsch für Feller: "Ich hoffe, Manuel gewinnt jetzt hier im Slalom."
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