Ende Legende: Hans Knauß fährt nicht mehr mit der Kamera
Die letzte Kamerafahrt genoss Hans Knauß noch einmal in vollen Zügen. Über Kvitfjell strahlte die Sonne, die Abfahrtspiste präsentierte sich in perfektem Zustand, "ein Traum" meinte der Steirer während seiner rasanten Pistenbesichtigung mit der Helmkamera in seinem typischen Tonfall.
Am Sonntag war Hans Knauß dann nicht mehr im Einsatz, der Super-G in Kvitfjell wurde abgesagt. Danach erklärte der 49-Jährige seinen offiziellen Rücktritt als ORF-Kamerafahrer. "Der Körper spielt nicht mehr mit", gesteht der beliebte Steirer. In den letzten Jahren hat er viel Zeit in der Kraftkammer verbringen müssen, um die gefährlichen Herausforderungen zu bewältigen: Die fast dreiminütige Fahrt in Wengen, den Höllenritt über die Eispiste der Stelvio in Bormio und nicht zuletzt die Mutprobe auf der Streif.
Risiko ist zu hoch
"Ich kann den Fliehkräften langsam nicht mehr standhalten", sagte Knauß, "langsam wird das Risiko zu hoch." Für den ORF hat der Steirer in den letzten Jahren mehr als 500 Fahrten mit der Kamera absolviert. Bis vor Kurzem hatte er die Kamera sogar noch in der Hand gehalten, erst in den letzten beiden Saisonen war die Kamera auf seinem Helm montiert.
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