Australien nominiert Aborigine für Winter-Olympia

Der 21-jährige Eiskunstläufer Harley Windsor wird damit zum Vorreiter: "Es fühlt sich überwältigend an".

Australien hat erstmals einen Ureinwohner des Landes für Olympische Winterspiele nominiert. Der 21-jährige Eiskunstläufer Harley Windsor gehört zu dem Quartett, das am Donnerstag vom Nationalen Olympischen Komitee für die Spiele vom 9. bis 25. Februar 2018 in Pyeongchang berufen wurde.

"Es fühlt sich überwältigend an, als erster einheimischer Wintersportler für Olympische Spiele benannt worden zu sein", sagte Windsor, der in der Paarlauf-Konkurrenz gemeinsam mit der 17-jährigen Ekaterina Alexandrovskaya in Südkorea starten wird. Das Duo wird damit bei den Spielen Konkurrent der Österreicher Miriam Ziegler/Severin Kiefer sein.

"Ich bin in der Aborigine-Gemeinschaft aufgewachsen und habe mich immer um die Kultur der Aborigines gekümmert. Das war ein großer Teil meines Lebens und etwas, auf das ich sehr stolz bin", fügte Windsor hinzu. In Australien leben derzeit rund 460.000 Aborigines.

Insgesamt 51 dieser Ureinwohner hatte Australien bisher zu Olympischen Sommerspielen entsandt, Windsor ist nun der Vorreiter bei Winterspielen. Matt Carroll, Chef des australischen Olympischen Komitees, sprach daher nach der Nominierung von einem "historischen Tag" für den olympischen Sport in Australien.

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