51 Sekunden fehlten Österreichs Eishockey-Team zur Sensation

51 Sekunden fehlten Österreichs Eishockey-Team zur Sensation
Österreich war mit einer starker Leistung nah dran an der Sensation gegen die Schweiz. Der große Favorit erzielte 51 Sekunden vor dem Ende den Siegestreffer zum 6:5.

Auch wenn Österreich am Sonntag gegen die Schweiz ohne Punktgewinn blieb: Beim 5:6 spielte das Nationalteam eines seiner besten Spiele der vergangenen Jahre und war nur 51 Sekunden von einem Punktgewinn bei der WM in Prag  entfernt.

Teamchef Roger Bader resümierte: „Es ist bitter, so zu verlieren. Wir hätten es am Ende verdient gehabt. Das war eine der besten Leistungen der Nationalmannschaft in den letzten Jahren. Vergleichbar mit dem Sieg gegen Tschechien vor zwei Jahren.“

Im Vergleich zum 1:5 gegen Dänemark spielte Österreich wie ausgewechselt. Das lag auch an den personellen Änderungen. Im Tor startete David Kickert, im Sturm kam Bern-Legionär Benjamin Baumgartner ins Team, der sich eigentlich schon vor dem Auftakt fit gemeldet hatte.

Österreich führte 2:0

Schon nach fünf Minuten zischte der Puck nach einem Unterweger-Schuss ins Tor von Schweiz-Goalie Berra. Als Paul Huber ein Getümmel vor dem Tor zum 2:0 nützte (15.) lag plötzlich die Sensation gegen den Medaillenkandidaten in der Luft.

Zur Einordnung: Die Schweizer hatten im Vorjahr alle sieben Spiele der Vorrunde gewonnen und am Sonntag sechs NHL-Stars, vorwiegend Führungsspieler bei ihren Klubs, auf dem Eis.

51 Sekunden fehlten Österreichs Eishockey-Team zur Sensation

Haudum erzielte in Überzahl sowohl das 3:1 (22.) also auch das 4:4 (35.). Die Schweizer zeigten ebenfalls im Powerplay ihre Klasse: Nashville-Stürmer Roman Josi traf in Zwei-Mann-Überzahl zum 3:3 (30.) 13 Sekunden danach staubte Jager zum 4:3 für die Schweizer ab. Noch wollten sich die Österreicher nicht geschlagen geben. Nach Haudums Hammer (35.) zum Ausgleich hatte Schneider die Riesenchance auf die erneute Führung.

Sekunden nach Beginn des dritten Drittels ging die Schweiz wieder in Führung. Nico Hischier schaffte erneut in Überzahl das 5:4 (41.).

Kickert hielt sein Team mit spektakulären Saves im Spiel. Einmal schnappte er sich den Puck sogar mit der bloßen Hand, weil sein Handschuh mit dem Schläger blockiert war.

Die Strafe

Nach Baumgartners Treffer zum 5:5 (53.) erwarteten die 13.000 Zuschauern in der Prager Arena eine Sensation, doch die Referees werteten eine Allerweltsattacke von Wolf an Ambühl als Foul und schenkten der Schweiz ein weiteres Powerplay. In diesem erzielte Hischier 51 Sekunden vor dem Ende das 6:5. Es war der fünfte Powerplay-Treffer der Schweizer.

Kickert sagte: „Es hat Spaß gemacht. Leider hat es nicht gereicht.“ Doppeltorschütze Haudum ergänzte: „Wenn es einen Tag gibt, an dem man die Schweiz schlagen kann, dann war das heute. Es war unglücklich mit der Strafe am Ende.“

Österreich trifft am Dienstag auf Kanada.

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