Michael Raffl muss seine Rolle im Nationalteam noch finden

EISHOCKEY: LÄNDERSPIEL / ÖSTERREICH - KANADA
Übermotiviert: NHL-Stürmer Michael Raffl ging im Test gegen Kanada leer aus.

Frohen Mutes bricht Österreichs Nationalteam am Donnerstag nach Bratislava auf, wo am Freitag die Weltmeisterschaft und am Samstag (16.15.) gegen Lettland der Kampf um den Klassenerhalt beginnt.

Nach dem 5:7 (6:7 inklusive Verlängerung) im Test gegen den 26-fachen Weltmeister könnte die Stimmung im Team nicht viel besser sein. Noch nie zuvor hatte Österreich gegen ein Team aus dem Mutterland dieses Sports mehr als drei Tore erzielt. Zwar spielten die Kanadier in der Offensive nicht über 60 Minuten mit voller Kraft, aber fünf Gegentore und das 0:1 in der Verlängerung, die zu trainingszwecken gespielt wurde, gefielen den Gästen nicht.

Wenn es im österreichischen Spiel etwas zu bemängeln gab, dann die Rolle von Philadelphia-Stürmer Michael Raffl. „Ich muss mit ihm ein Gespräch führen“, kündigte Teamchef Roger Bader nach einer Pressekonferenz am Mittwoch an. „Er hat die falsche Vorstellung, dass er jedes Spiel alleine entscheiden muss und legt sich daher selbst viel Druck auf. Das ist gar nicht notwendig.“

Im Gegenteil. In der Offensive hat Österreich einiges zu bieten. Gegen Kanada gab es mit Rauchenwald, Hofer, Cijan, Th. Raffl, Ganahl und Komarek (in der Verlängerung) sechs verschiedene Torschützen. Keines erzielte die erste Linie mit Schneider, Baumgartner und M. Raffl.

Übrigens hat es der erst 19-jährige Baumgartner fix ins WM-Team geschafft. Der U20-Spieler von Davos, der auch 31 Spiele in der Profimannschaft absolvierte, hat Bader überzeugt: „Er spielt, als wäre er seit zehn Jahren dabei. In sechs Testspielen war er nur bei zwei Gegentoren gegen Kanada auf dem Eis. Das sagt alles.“

Kommentare