Offene Spielergehälter: Der Eishockey-Liga droht wieder ein Verlust
Asiago Hockey ist die Wundertüte in dieser Saison der ICE Hockey League. Deutliche Siege gegen Bozen, Salzburg, zwei Mal Graz und Linz stehen zum Teil klare Niederlagen gegenüber. Das 2:10 am Sonntag in Villach mit drei Gegentoren in den ersten 3:22 Minuten war der sportliche Tiefpunkt der Italiener.
Und vielleicht auch ein Schlusspunkt. Denn dem Klub drohen harte Konsequenzen, wenn sich die Meldungen bestätigen, die in den vergangenen Tagen im Liga-Büro eingegangen sind. Bis Ende der Woche bekam der Klub Zeit für den Nachweis, dass die Spielergehälter überwiesen sind.
"Wäre es so, dass die Gehälter schon länger nicht überwiesen worden sind, dann muss die Liga hart reagieren. Wir schulden es dem Produkt, dass wir konsequent handeln", bestätigt Liga-Präsident Dr. Alexander Gruber. Kann Asiago nicht nachweisen, dass die Spieler bezahlt wurden, dann wird es ein Fall für die Rechtskommission. "Es muss juristisch alles sauber geklärt werden", sagt Gruber, der als Anwalt weiß, wovon er spricht.
Mit William Rapuzzi verabschiedete sich ein Spieler bereits nach drei Partien Richtung Slowakei. Andere sollen abwanderungswillig sein, einer steht vor einem Wechsel zu einem österreichischen Verein. Sollte der Klub die Freigabe nicht erteilen, müsste diese vom italienischen Verband kommen.
Asiago steht jedenfalls schwer unter Druck. Denn auch im zweiten Jahre der Liga-Teilnahme hat der Klub nur Probe-Status. Sollte diese Saison nicht ordnungsgemäß zu Ende gespielt werden können, dann kann Asiago auch im kommenden Sommer nicht mehr ordentlicher Teilnehmer werden.
Im Falle eines sofortigen Ausstieges müsste geklärt werden, wie die restlichen Partien von Asiagio gewertet werden. Und dann kämen eventuell auch noch Regressforderungen von anderen Klubs, die um die Einnahmen bei den abgesagten Heimspielen umfallen würden.
Kommentare