Meixner hatte sich bei einem Länderspiel im Februar eine Bänderverletzung im Knöchel zugezogen. Bei einer Situation, wie sie immer wieder passiert, erinnert sich die 29-Jährige: „Ich bin bei der Verteidigerin vorbeigezogen, sie hat mir einen kleiner Schubser gegeben. Ich bin verkantet und mit dem Knöchel in die Bande gekracht. Ich habe gleich gespürt, dass etwas mit den Bändern nicht gepasst.“ Danach ging es gleich ins Krankenhaus. Die Saison war beendet.
Erstmals in ihrer Karriere hat sie mehrere Spiele verpasst. „Mein erster Gedanke war die Heim-WM. Mein zweiter war: Wie sage ich meinem Team in Schweden, dass vor dem Play-off die Saison vorbei ist.“ Daraufhin lernte Meixner die Rolle als Zuschauerin: „Das möchte ich nicht nochmal erleben. Zuschauen ist brutal. So herumspringend und schreiend hat mich noch keiner gesehen.“
Dass es mit dem WM-Einsatz geklappt hat, liegt wohl auch an der Schmerzresistenz der Zellerin. „Man hat immer Wehwehchen, das ist normal in diesem Sport. Mit leichten Schmerzen ist das überhaupt kein Problem.“ Außerdem: „Wir haben im Nationalteam ein super Therapieteam, das sich um mich kümmert. Das hilft wahnsinnig.“
Somit können sich Meixner und Kolleginnen in Ruhe auf die Mittwoch-Partie gegen A-WM-Absteiger Frankreich vorbereiten.
Die Aufstiegsfrage wird wohl aufgrund der ausgeglichenen Teams erst am Turnierende beantwortet werden. Meixner erwartet: „Die WM ist nicht so, dass man als Favorit hineingehen kann. Der Unterschied zwischen Aufsteiger und Absteiger ist eine Fingerbreite, weil die Spiele meistens sehr knapp sind.“
Die Stärken der österreichischen Mannschaft sind umfangreich, so Meixner: „Wir sind eine total lustige Truppe. Jede liebt es, in die Kabine zu kommen. Wir haben einen irrsinnigen Spaß.“ Meixner betont aber auch die richtige Mischung: „Wir haben schnelle Spielerinnen, super Torfrauen, mega-Verteidigerinnen, wir haben Sniper – von allen braucht man ein bisserl was. Das macht ein Team stark.“
Und am Ende könnten in Klagenfurt auch die Zuschauer den Ausschlag geben. Meixner sagt über den Einfluss: „Am Ende einer Partie, wenn die Kräfte schwinden, können sie den nötigen Push geben.“ Jetzt gehe es darum, den nächsten Schritt zu machen: „Ich denke, dass im österreichischen Damen-Eishockey in den letzten Jahren viel Positives passiert ist. Die Mädels sind alle super talentiert und das hat vielleicht noch nicht jeder mitbekommen. Das ist jetzt unsere Chance, es zu zeigen."
Zukunft in Nordamerika?
In ihrer persönlichen Zukunft will Meixner auch einen Schritt machen und in die US-Profiliga PWHL wechseln ."Ich werde mich für den Draft anmelden. Ich habe mich für den Draft Ende Juni gemeldet. Es wird ein langer Prozess, ob ich den Cut schaffe."
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