Vienna Capitals verloren erneut

Unter Druck: Fehervar-Stürmer Koger trifft Caps-Keeper Zaba.
Fehervar siegte in Wien 4:1, der KAC verlor gegen Znaim durch einen Treffer in der 88. Minute.

Bei der Schlusssirene in Kagran war der Sektor der großen Fanklubs Icefire und Optimisten bereits komplett leer. Applaus gab es von den verbliebenen Fans für die Spieler von Fehervar. Denn diese spielten eine erneut gute Partie, gewannen nach dem 4:3 am Freitag auch am Sonntag in Wien sogar mit 4:1 und sind somit in der Best-of-seven-Viertelfinalserie in die Favoritenrolle geschlüpft. Dass die Capitals, die zehn ihrer letzten elf Spiele verloren haben, noch einmal zurückkommen, glaubt kaum noch jemand.

"Ich weiß nicht, was hier los ist. Wir machen zwei Deckungsfehler, sie haben zwei Chancen und machen zwei Tore", ärgerte sich Jim Boni. Der Capitals-Coach haderte damit, dass "wir so leicht Tore bekommen. Wir müssen viel mehr für den Erfolg arbeiten. Leider finden wir immer wieder einen Weg, Fehler zu machen."

Fehervar-Trainer Rob Pallin warnt: "Das war kein 4:1-Spiel. Wir hatten bei einigen Toren Glück. Wir wissen, dass die Wiener ein gutes Team in der Kabine haben." Auf dem Eis hat man davon allerdings nicht viel gesehen.

Tränen zum Abschied

Vienna Capitals verloren erneut
08 . 03 . 2015 . Wien , Albert Schulz Eishalle , Eishockey Erste Bank Liga 2014 / 15 , Playoff Vienna Capitals - Fehervar AV 19 Benoit Gratton , Hans Schmid Copyright : Georg Swoboda Agentur : Diener Waaggasse 4/8 1040 Wien

Emotionaler ging es in der Pause bei der Verabschiedung von Ex-Kapitän Benoit Gratton zu. "Es waren so viele schöne Momente hier. Jetzt ist es leider vorbei", sagte das einstige Raubein der Vienna Capitals. Tränen kullerten ihm über die Wangen, die Ehrung zum Abschied nach sieben Jahren in Wien nahm den 38-jährigen Kanadier sichtlich mit. Die Capitals-Fans haben nicht vergessen, mit welchen Emotion Gratton gespielt hat; dass er in 313 Spielen 129 Tore und 273 Assists sammelte und dass er 2011 bester Spieler der Liga war.

Weil er aber in dieser Saison wegen seiner Nackenverletzung kein Spiel bestreiten konnte und dennoch keiner Vertragsauflösung zustimmte, gab es nur eine kleine Verabschiedung in einer Drittelpause. Die von den Wiener Fans gewünschte Sperre der legendären Nummer 25 wird es daher nicht geben.

Rekord-Runde

Eine Sensation gelang dem VSV. Die Villacher besiegten nach 13 Niederlagen in Folge Red Bull Salzburg mit 6:5 n.V. und stellten damit in der Serie auf 1:1.

Bozen glich gegen Linz mit dem 6:4-Sieg ebenfalls auf 1:1 aus.

Und der KAC musste sich nach dem 5:4 in Znaim am Sonntag vor 4623 Fans in Klagenfurt mit 5:6 geschlagen geben. Das Siegestor fiel erst in der zweiten Verlängerung durch Sedivy (88.). Das war zugleich der 37 Treffer am Sonntag – Rekord für einen Play-off-Spieltag in der EBEL.

Vienna Capitals - Fehervar 1:4 (0:2,1:1,0:1) Wien, 4.200 Zuschauer Tore: Ferland (27./PP) bzw. Marino (7.), Bartalis (11.), Sziranyi (36.), Orban (51.) Strafminuten: 14 bzw. 16

Stand in der Serie: 0:2 - 3. Spiel am Dienstag in Szekesfehervar

Bozen - Black Wings Linz 6:4 (3:2,1:2,2:0) Bozen, 3.326. Tore: Schofield (4., 48.), Crowley (9.), Galvins (15./PP), Insam (35./PP, 47.) bzw. Lebler (4.), Moran (6.), Spannring (26.), Ulmer (31.) Strafminuten: 17 bzw. 13

Stand in der Serie: 1:1 - 3. Spiel am Dienstag in Linz

VSV - Red Bull Salzburg 6:5 n.V. (2:2,3:2,0:1-1:0) Villach, 4.014 Tore: Krog (7./PP), Hunter (11./PP), McBride (26., 35.), Platzer (32.), Santorelli (64.) bzw. Fahey (3./PP), Beach (5.), Duncan (26.), Sterling (34.), Hughes (56.) Strafminuten: 13 bzw. 23

Stand in der Serie: 1:1 - 3. Spiel am Dienstag in Salzburg

KAC - HC Znaim 5:6 n.2.V. (2:2,1:2,2:1-0:0,0:1) Klagenfurt, 4.636 Tore: Pither (2.), Jacques (17./PP), Hundertpfund (25.), Lundmark (44.), Jacques (58.) bzw. Havlik (10./PP), Cip (18.), Beroun (21.), Bartos (36./PP), Fiala (53.), Sedivy (88.) Strafminuten: 18 bzw. 22

Stand in der Serie: 1:1 - 3. Spiel am Dienstag in Znaim

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