Eishockey: Die Capitals stürmen ins Finale gegen den KAC

EISHOCKEY - EBEL - HALBFINALE SPIEL 7: SPUSU VIENNA CAPITALS - RED BULL SALZBURG
Die Wiener gewinnen das siebente Spiel gegen Salzburg 3:1. Am Sonntag steigt in Wien das erste Finale.

Die Vienna Capitals stehen zum fünften Mal in der Klubgeschichte im Finale der österreichischen Meisterschaft. Die Wiener gewannen das hochdramatische Semifinale gegen Red Bull Salzburg mit 4:3 an Siegen. Das siebente Spiel der Best-of-seven-Serie gewannen die Wiener am Freitag mit 3:1 (0:1, 0:0, 3:0).

Das erste Finale steigt bereits am Sonntag um 14 Uhr in Wien. Der Kartenvorverkauf für die Abonnenten hat bereits begonnen. Die Wiener Eishockey-Fans sollten sich rasch Tickets besorgen. Denn der Finalgegner heißt KAC. Genauso wie 2005, 2013 und 2017. 2005 (4:3) und 2017 (4:0) gewannen die Capitals die Meisterschaft gegen die Klagenfurter. 2013 setzte es ein 0:4.

Kalte Dusche in Wien

Zur Entscheidung in Kagran mobilisierten die Teams alles, was sie hatten. Bei den Capitals gab Rafael Rotter nach 40 Tagen Verletzungspause sein Comeback, bei Salzburg kehrten Brent Regner und Dustin Gazley zurück.

Das funktionierte für beide Mannschaften gut. Rotter brachte alleine bei der Spielervorstellung schon die Stimmung der 7022 Zuschauer zum Kochen, und Gazley traf nach nur 61 Sekunden zum 1:0 für die Salzburger. Der Amerikaner entwischte Capitals-Verteidiger Lakos und traf genau ins Kreuzeck (2.). Nach wenigen Sekunden erfingen sich die Wiener Fans wieder. Und die Capitals auch. Die besten Chancen auf den Ausgleich hatten Romig (11.)und Nissner (14.).

Salzburg brachte die Führung ins zweite Drittel, in dem es schien, dass die Spieler auf beiden Seiten ihre Visiere abgelegt haben. Es ging auf und ab. Mal machten die Wiener den besseren Eindruck, dann wieder waren die Salzburger nah am zweiten Tor. Wenn sie es gemeinsam nicht schafften, dann probierten es die Capitals immer öfter mit Soli. So scheiterte Peter Schneider (25.) und Marc-Andre Dorion (29.). Die größte Chance hatte erneut Schneider, der aus kurzer Distanz den Puck am halbleeren Salzburger Tor vorbeischob (38.).

 

EISHOCKEY - EBEL - HALBFINALE SPIEL 7: SPUSU VIENNA CAPITALS - RED BULL SALZBURG

DeSousa traf ins leere Tor zum 3:1

„Aber wir sind geduldig geblieben und haben weiter in unserem System gespielt“, sagte Caps-Coach Dave Cameron.  

In den sechs Spielen zuvor hatten die Salzburger nur 4:30 Minuten geführt und dennoch drei Siege gefeiert. Dieses mal führte Salzburg bis in Minute 41. In dieser schoss Fischer von außen, Salzburg-Goalie Steve Michalek konnte nur prallen lassen, und Kelsey Tessier staubte zum 1:1 ab. Das Tor gab den Wienern viel Selbstvertrauen. Jetzt rollten die Angriffe leichter. Wenig später rollte auch die Welle durch das erstmals in dieser Saison ausverkaufte Haus in Donaustadt. Denn in einem der seltenen Wiener Überzahlspiele stellte Benjamin Nissner nach idealem Zuspiel von Taylor Vause auf 2:1 (48.). Weil am Ende Chris DeSousa ins bereits leere Salzburger Tor traf, siegten die Capitals 3:1 (60.).

Wiens Coach Cameron bilanzierte: „Ich habe viele Entscheidungsspiele in Play-offs gehabt. Aber so knapp war es noch nie. Es ist wieder um die zwei, drei Spielzüge angekommen, die den Unterschied ausmachten. Beide Teams  hätten den Aufstieg verdient.“ Stürmer Peter Schneider  dankte den Fans: „Die Stimmung war unglaublich. Ich bin richtig glücklich, dass wir es geschafft haben.“

Bei den Salzburgern ging die Karriere  von Matthias Trattnig zu Ende. Für den 39-Jährigen war es nach 14 Saisonen in Salzburg  das letzte Spiel.

Durch das Verpassen des Finales der Salzburger steht auch fest, dass der KAC kommende Saison neben Graz und Wien in der Champions League spielt.

Die Entscheidung im Semifinale

Vienna CapitalsSalzburg 3:1 (0:1,0:0,3:0).
Wien, 7.022.
Tore: Tessier (41.), Nissner (48.), DeSousa (60.); Gazley (2.).
Endstand der Serie: 4:3

Final-Termine

Sonntag 14.4. (14) in Wien
Dienstag 16.4. (19.15) in Klagenfurt
Donnerstag 18.4. (19.15) Wien
Samstag 20.4. (17) Klagenfurt.
Falls nötig: 22.4. (17.) Wien
24.4. (20.20) Klagenfurt
27.4. (17.) Wien

Bilanz: Vienna Capitals und KAC trafen in der laufenden Saison sechs Mal aufeinander. Die Wiener gewannen vier Mal, der KAC zwei Mal.

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