Capitals-Trainer Barr: "Das ist ein starker Gegner. Großartig!"

Capitals-Trainer Barr: "Das ist ein starker Gegner. Großartig!"
Wiens Coach Dave Barr zeigt vor dem Viertelfinale ab Mittwoch Respekt vor den Klagenfurtern. Die Farbe seines Anzugs ist kein Thema mehr.

Vier Mal trafen die Vienna Capitals in den Play-offs auf den KAC, immer war es das Finalduell um den Titel. 2022 gibt es eine Premiere: Erstmals trifft der Rekordmeister bereits im Viertelfinale auf die Wiener.

Die Capitals hatten als Vierter den Einzug ins Play-off geschafft, der Meister musste als Achter nachsitzen und qualifizierte sich in den Pre-Play-offs mit einem 2:0 gegen HCB Südtirol für das Viertelfinale.

Schon mehr als eine Woche ohne Spiel sind die Capitals. Am Montag nahm sich Trainer Dave Barr Zeit für Fragen und zeigte dabei größten Respekt vor dem KAC.

Der 61-jährige Kanadier sprach über...

...den Gegner KAC:

"Sie sind ein sehr gutes Team. Ich sage das nicht, weil wir gegen sie spielen. Sie sind sehr gut gecoacht und organisiert. Sie fordern dich heraus, sind sehr aggressiv. Du musst spielen, um sie zu besiegen. Sie schlagen sich nicht selbst. Wir müssen sehr schnell spielen, weil sie dich dazu zwingen. Wir müssen bereit sein für diese Herausforderung."

...die Herausforderung gleich in der ersten Runde gegen den Meister zu spielen:

"Das ist egal. Der KAC hat einige Verletzte gehabt, Topspieler waren lange nicht dabei. Wir wissen aber, dass wir jetzt gegen ein sehr gutes Team spielen. Das ist großartig, weil wir müssen unser Bestes geben."

...die Rückkehr des Langzeitverletzten Sutter:

"Es wird wohl nicht im ersten Spiel sein. Er war fünf, sechs Mal auf dem Eis. Vielleicht im dritten, vierten oder fünften Spiel."  

...über den Heimvorteil im ersten Spiel:

 "Es ist gut, zuhause zu beginnen. Wir hoffen auf eine möglichst volle Arena. Ich hoffe, dass es sehr laut wird, denn die Spieler reagieren darauf.  Natürlich starte ich lieber zuhause als in Klagenfurt, aber wir müssen diesen Vorteil auch nutzen."

... den Vorteil, dass der KAC bis Sonntag im Spielrhythmus war:

"Es kommt darauf an, was du daraus machst. Klagenfurt ist vielleicht ein bisschen schärfer als wir, aber wir wissen, dass unser Dienstagtraining ein herausforderndes sein muss, damit wir auch dorthin kommen."

...die Entwicklung der Mannschaft:

"Es war erstaunlich: Jeden einzelnen Tag arbeitest du an Verbesserungen. Dann werden Dinge besser wie zum Beispiel das Verhalten in der Defensiv-Zone. Dann bist du damit zufrieden und schaust auf andere Dinge. Und dann wird das eine wieder schlechter. Aber die Spieler haben sich individuell verbessert und als Team haben wir unser System so entwickelt, dass wir wissen, was zu tun ist, um Spiele zu gewinnen."

... Aberglaube und Play-off-Rituale:

"Ich habe einmal einen blauen Anzug getragen, dann haben wir gewonnen. Dann habe ich ihn nochmal getragen und wir haben verloren. Du kommst an einen Punkt, da merkst du, dass es nichts ändert. Ich lasse mir jetzt den Bart wachsen. Die Spieler auch. Manche schaffen es aber noch nicht. Es ist eine gute Sache für Spieler. Als Spieler war ich sehr abergläubisch, aber das hört mit dem Alter auf."

 

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