Ein Trainingsschwung reicht für Kriechmayr zum Abfahrtsstart

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Vincent Kriechmayr wird nach seiner Corona-Pause in der Früh einen Schwung auf der Abfahrtsstrecke machen, um in Wengen starten zu dürfen.

Eine Sonderregelung macht es möglich. Vincent Kriechmayr darf am Freitag und Samstag in Wengen auch die beiden Ski-Weltcup-Abfahrten bestreiten. Der Doppel-Weltmeister, der am Donnerstag im Super-G Neunter wurde, erhielt am Nachmittag die Genehmigung der Jury.

Der 30-Jährige war nach Absitzen seiner Corona-Quarantäne erst am späten Mittwochabend in Wengen angekommen und hatte deswegen die Abfahrtstrainingsläufe am Dienstag und Mittwoch verpasst.

Die Jury hilft

Normal müsste er ohne Trainings die verkürzte Abfahrt am Freitag sowie den Lauberhorn-Klassiker am Samstag über die ganze Distanz eigentlich auslassen. FIS-Renndirektor Markus Waldner erklärte am Abend in der Mannschaftsführersitzung jedoch, dass Kriechmayr aufgrund einer Jury-Entscheidung starten darf.

Es gebe keine Regel, wonach ein Rennläufer volle Trainingsläufe hinter sich bringen müsse. Er müsse nur auf der Liste stehen und aus dem Starthaus fahren, dann könne er den Lauf sofort abbrechen.

Deswegen kommt es zu einem kuriosen „Training“. Kriechmayr werde am Freitag um 9.45 Uhr vom Originalstart der Lauberhorn-Abfahrt auf die Strecke gehen, sagte Waldner. Danach werde er sofort abstoppen und danach das Rennen (Start 12.30 Uhr/live ORF 1) bestreiten.

"Verdammtes Corona"

„Wir haben nicht so entschieden, weil es Herr Kriechmayr ist, der ein Weltmeister ist und hier gewonnen hat. Wir würden für jeden Läufer so entscheiden, weil wir in sehr komplizierten Covid-Pandemie-Zeiten leben“, erklärte der Südtiroler, der von Trainern anderer Nationen deswegen kritisiert wurde.

 

Auch ein Star-Rivale findet die Entscheidung nicht gut: "Wie weit wird es dieses Jahr mit Absurdität, Dilettantismus und so weiter gehen ...", twitterte Alexis Pinturault.

Waldner hält dagegen: „Wir wollen vermeiden, dass ein Läufer nicht starten kann wegen diesem verdammten Covid.“

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