Spektakel in Gröden: Von Strobls Bauchfleck bis Mayers Horrorsturz

Spektakel in Gröden: Von Strobls Bauchfleck bis Mayers Horrorsturz
Menschen, Tiere, Sensationen: Der Abfahrts-Klassiker im Grödnertal bietet Jahr für Jahr die Bühne für ein großes Spektakel.

Müsste ein Abfahrtsdesigner heute am Reißbrett eine Strecke entwerfen, es käme niemals die Saslong heraus. Die Piste am Fuße des Langkofels im Grödnertal ist so speziell und naturbelassen, dass sie in dieser Form einzigartig und aus dem Weltcup nicht mehr wegzudenken ist. Nicht der einzige Grund, warum Gröden zu den Abfahrtsklassikern zählt.

Spektakel in Gröden: Von Strobls Bauchfleck bis Mayers Horrorsturz

Der Jungfernsprung

Über lange Jahre galt auf der Saslong das ungeschriebene Gesetz: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Abfahrer über die Kamelbuckel springt. Die Gobes dl Camel, wie die Ladiner diese natürlichen Erhebungen im oberen Streckenteil nennen, sind seit jeher unter den spektakulärsten Sprüngen in der Welt der Abfahrer.

Bis ins Jahr 1980 machten die Rennläufer noch einen weiten Bogen um diese Erhebungen, ehe dann Uli Spieß als erster Mensch auf die Idee kam, die Buckel zu überspringen. Der Zillertaler hatte dafür extra auf Sprungschanzen trainiert. „Die Angst im Nacken saß tief. Angst vor der Ungewissheit, Angst, ob ich es schaffen würde oder ob meine Knochen beim Aufprall eingesammelt werden müssten“, erinnert sich der Zillertaler, der mit seinem Jungfernsprung der Wegbereiter für die kommenden Abfahrer-Generationen war.

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