Müdigkeit wird im EBEL-Finale zum Gegner der Capitals

Eishockey, Vienna Capitals - EC KAC
Im Dienstag-Spiel beim KAC wird der Kräfteverschleiß für die Capitals wieder ein Thema werden.

Die Leistung und vor allem die vielen positiven Ergebnisse der Vienna Capitals in den vergangenen Spielen grenzen an ein Wunder. Fünf der jüngsten acht Play-off-Spiele wurden erst in der Verlängerung entschieden. Auch im ersten Finalspiel gegen den KAC mussten die Wiener Überstunden machen. Die Capitals hatten am Sonntag eine 2:0-Führung verspielt und kamen erst in der 66. Minute zum 3:2 durch Sondre Olden. Glücklich, denn Nick Petersen hatte kurz zuvor bei einem Alleingang die Entscheidung auf dem Schläger.

Vor dem zweiten Finale am Dienstag in Klagenfurt (19.15, Sky, servushockeynight.com) stellt sich die Frage, wie lange die Wiener die Anstrengungen der harten Semifinalserie gegen Salzburg kaschieren können.

Schon am Sonntag gegen den KAC fielen sie im dritten Drittel zurück und machten erst in den Schlussminuten wieder Druck.

Der Spielplan im Finale spielt den Capitals nicht in die Karten. Um dem Karfreitag und dem Ostersonntag aus dem Weg zu gehen, wird alle zwei Tage gespielt und gibt es keine Zeit mehr zur Regeneration. Die Klagenfurter hingegen hatten nach dem 4:0 im Semifinale gegen Graz acht spielfreie Tage. Heute im bereits seit Montag ausverkauften Heimspiel kommen der zuletzt fünf Wochen verletzt gewesene Marco Richter und der am Sonntag erkrankte Thomas Hundertpfund zurück in die Mannschaft. Richter weiß, was sich beim KAC ändern muss: „Wir müssen hinsichtlich der Härte und der Intensität sicher noch ein Schäuferl drauflegen.“ Wiens Play-off-Topscorer Taylor Vause zeigt Respekt: „Es wird hart. Sie spielen vor ihren eigenen Fans immer groß auf. Wir werden aber alles daran setzen, ihnen die Stimmung zu vermiesen.“

Der Party-Crasher

Einer der erfolgreichsten Party-Crasher der Capitals ist Sondre Olden. Nach seinen beiden Treffern in Verlängerungen gegen Salzburg entschied er auch das erste Spiel gegen den KAC. Wie bei Salzburg war er nach der finanziellen Pleite bei Zagreb auch in Klagenfurt ein Thema gewesen. Doch die beiden Klubs griffen nicht zu und so landete der 26-jährige Norweger letztlich im Dezember in Wien – sehr zur Freude von Capitals-Coach Dave Cameron. Wörtlich beschreibt der Kanadier Olden als „Skilled Elite Player. Er kann Spiele aus dem Nichts entscheiden. Er weiß genau, in welchen Raum er laufen muss und er hat einen harten und platzierten Schuss.“

Auf dem schmalen Grat im Ligagipfel hilft den Wienern, dass sie einen vollen Kader haben. Cameron setzte im ersten Spiel sieben Verteidiger und 13 Stürmer ein. Rafael Rotter, der nach langer Verletzungspause 3:32 Minuten Eiszeit hatte, bereitete in dieser kurzen Zeit das 1:0 durch Vause vor und holte zwei Strafen heraus.

Das Finale der Erste Bank Eishockeyliga

Sonntag 14.4.: Vienna Capitals - KAC 3:2 n.V.
Dienstag 16.4. (19.15) in Klagenfurt
Donnerstag 18.4. (19.15) Wien
Samstag 20.4. (17) Klagenfurt.
Falls nötig:
22.4. (17.) Wien
24.4. (20.20) Klagenfurt
27.4. (17.) Wien

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