Die großen Abräumer und Topverdiener: Der Ski-Weltcup im Rückblick
Die alpine Weltcup-Saison ist Schnee von gestern. Welche Nation war am erfolgreichsten, wer hat am meisten Preisgeld kassiert? Ein letzter Blick zurück
Große Kristallkugeln für Mikaela Shiffrin und Marco Odermatt, keine Disziplinwertung für den ÖSV, aber zumindest der Sieg im Nationencup – das ist das Kurzfazit des Weltcupwinters. Die nackten Zahlen verraten aber einiges mehr.
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Olympiasieger beendeten in diesem Winter ihre Karriere. Der Schweizer Carlo Janka, 2010 Goldmedaillengewinner im Riesentorlauf und im gleichen Winter auch Sieger im Gesamtweltcup, verabschiedete sich genauso wie der Norweger Kjetil Jansrud, der 2014 Olympiasieger im Super-G geworden war.
Mit Manfred Mölgg (ITA) hört ein weiterer mehrfacher Medaillengewinner und Weltcupsieger auf.
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Siegergesichter gab es in diesem Winter im Herren-Slalom, der neuen Königsdisziplin im Weltcup. Mit Johannes Strolz konnte sich auch ein Österreicher in die Siegerliste eintragen. Beeindruckend ist die Bilanz der Norweger, die mit Henrik Kristoffersen, Lucas Braathen, Atle Lie McGrath und Sebastian Foss-Solevåg die Disziplin dominierten und vier Slalom-Gewinner stellten.
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Weltcupsiege im Riesentorlauf kann Tessa Worley vorweisen. Damit ist die 32-jährige Französin hinter der Schweizerin Vreni Schneider (20 Siege) die Nummer zwei in der ewigen Bestenliste. Beim Finale in Méribel schnappte Worley gestern mit dem vierten Platz der schwedischen Olympiasiegerin Sara Hector (14.) noch die kleine Kristallkugel weg und gewann zum zweiten Mal den Disziplinweltcup.
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Saisonsiege feierte das vergleichsweise kleine norwegische Ski-Team. Jungstar Atle Lie McGrath fuhr am Sonntag im Slalom von Méribel den 16. Erfolg für die Herren ein. Auch die alpinen Großmächte Österreich (acht Saisonsiege) und Schweiz (13) konnten nicht ansatzweise mit den norwegischen Seriensiegern mithalten.
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Nationen haben sich bisher im Weltcup in die Siegerlisten eintragen können. In der abgelaufenen Saison kam ein neues Land dazu: Dave Ryding schrieb mit seinem Slalom-Erfolg in Kitzbühel Geschichte – er ist der erste britische Weltcupsieger.
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Podestplätze gelangen Österreichs Ski-Team in der Saison 2021/’22. Manuel Feller sorgte mit seinem dritten Rang im Slalom von Méribel für den 28. Stockerlplatz der ÖSV-Herren und beendete damit den Disziplinweltcup hinter Henrik Kristoffersen (NOR) auf Rang zwei. Vergleichsweise bescheiden ist die Ausbeute der österreichischen Frauen, die es in den 37 Saisonrennen nur 15 Mal in die Top drei schafften. Spitzenreiter bei den Podiumsplatzierungen ist die Schweiz (46).
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Punkte lag Österreich am Ende im Nationencup vor der Schweiz. Nachdem der ÖSV dem Rivalen in den letzten beiden Wintern den Vortritt lassen musste, darf sich Österreich wieder als Skination Nummer eins rühmen. Die ÖSV-Herren verpassten den Sprung an die Spitze und landeten 23 Punkte hinter der Schweiz auf Rang zwei.
1.493
Zähler genügten Mikaela Shiffrin zum Gewinn ihrer vierten großen Kristallkugel. Bei den bisherigen Siegen im Gesamtweltcup hatte die Amerikanerin stets deutlich mehr Weltcuppunkte gesammelt. In der Saison 2018/’19 waren es sogar 2.204 Zähler.
549.000
Euro verdiente Marco Odermatt. Damit ist der Gesamtweltcupsieger auch der Preisgeldkönig des Winters. Bei den Frauen war die Slowakin Petra Vlhova mit 396.000 Euro die Topverdienerin. Die Besten im ÖSV-Team: Katharina Liensberger (102.000 Euro) sowie Vincent Kriechmayr (217.000 Euro).
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