Die Capitals besiegen den Sommer

Stimmungsvoll: 5100 kamen in die Eishalle...
Eishockey-Auftakt: 5100 Fans kamen bei 28 Grad in die Eishalle und sahen einen verdienten Erfolg der Wiener gegen Fehervar.
Die Capitals besiegen den Sommer

Was ist verrückter? Bei Frühlingstemperaturen auf einem weißen Band von künstlichem Schnee ein Skirennen zu veranstalten, oder bei 28 Grad ein Eishockey-Spiel durchzuführen?Egal, solange die Kühlung am Berg und in den Eishallen funktioniert, scheint diesen Extremen nichts im Wege zu stehen. "Sollte es wirklich einmal zu heiß sein, dann können wir die Kühlung einer der drei Hallen in die große Arena umleiten", sagte Capitals-Manager Franz Kalla gelassen. Außerdem wurden beim großen Ausbau im vorigen Sommer Rollos an der Westseite eingebaut, mit denen die Sonneneinstrahlung verhindert wird.

Die Vienna Capitals haben am Sonntag wegen den 28 Grad am Nachmittag jedenfalls keinen Hitzekollaps bekommen. Obwohl eine halbe Stunde vor Spielbeginn die nahe gelegenen Erholungsgebiete an der Neuen und der Alten Donau gut besucht waren, fanden 5100 Fans den Weg in den Kagraner Eispalast. Und das gegen einen nicht besonders attraktiven Gegner wie Fehervar. Die Fans werden ihre Abendgestaltung am letzten sommerlichen Sommersonntag des Jahres nicht bereut haben. Denn die Capitals setzten sich gegen die biederen aber fleißig verteidigenden Ungarn mit 3:1 (0:1, 0:0, 3:0) durch und sind nach zwei Runden noch ohne Punkteverlust. Allerdings mussten die Wiener und ihre Fans sehr geduldig sein. Denn Fehervar-Keeper Adam Munro hatte zweieinhalb Sternstunden. 54-mal feuerten die Wiener auf das Tor des Kanadiers. Nur dreimal trafen sie hinein. Fehervar führte durch einen Treffer von Horvath (19.) bis ins letzte Drittel 1:0. In der zweiten Pause appellierte Capitals-Coach Tommy Samuelsson an die Geduld seiner Spieler: "Ich habe gesagt, dass wir sicher gewinnen, wenn wir wieder 15 bis 20 Torschüsse haben." So war es auch. Debütant Tony Romano gelang nach einem Solo das 1:1 (42.), Zdenek Blatny per Nachschuss das 2:1 (50.). Kurz danach legte François Fortier zum 3:1 nach (52.). Für Romano, der erst am Freitag das erste Mal mit dem Team trainierte war der Einstand perfekt: "Die Stimmung in Europa ist unglaublich. So macht es Spaß." Der 24-jährige Amerikaner spielte zuletzt beim Farmteam der NY Islanders.

KAC-Pleite

Heiße Tage wird es in Klagenfurt geben. Der Rekordmeister verlor in Znaim 0:5. Die Tschechen haben nach dem 3:1 gegen Salzburg schon den zweiten Titelkandidaten abgeschossen. Ohne Punkteverlust sind sonst nur Wien und Villach (4:3 n.V. in Graz).

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