Der erste Chinese auf einem Langlauf-Podest

Der erste Chinese auf einem Langlauf-Podest
Bei Olympia wurde Wang Qiang von den Norwegern als "totaler Clown" verspottet. In Drammen ließ der Chinese im Sprint alle Norweger hinter sich.

Ein Lächeln wird sich Wang Qiang am Donnerstag nach dem Weltcup in Drammen wohl nicht verkneifen haben können. Immerhin wird der chinesische Langläufer von vielen seiner Kollegen nur milde belächelt und nicht wirklich ernst genommen.

Bei den Olympischen Spielen in Peking hatte der Norweger Erik Valnes den 28-jährigen Chinesen sogar als "totalen Clown" bezeichnet und Wang Qiang nach einem aggressiven Überholmanöver im Skating-Sprintrennen sogar die Daseinsberechtigung abgesprochen. "Wenn du das tust, hast du kein Recht hier zu sein.“

Späte Rache

Wang Qiang gab auf seine Weise eine Antwort auf die Kritiker. Beim Sprint-Weltcup am Donnerstag auf dem Stadtkurs in Drammen unweit von Oslo lief er auf den zweiten Platz und sorgte für die erste Podestplatzierung eines chinesischen Langläufers. Mehr noch: Der "Clown" ließ dabei alle Norweger hinter sich und musste sich nur dem Franzosen Richard Jouve geschlagen geben.

Immerhin gab's bei den Damen durch Maiken Caspersen Falla einen norwegischen Heimsieg zu feiern. Teresa Stadlober hatte auf einen Start im ungeliebten Sprintbewerb verzichtet. Die Olympiadritte im Skiathlon wird am Wochenende beim Weltcup in Oslo an den Start gehen.

In der Weltcup-Gesamtwertung liegt weiter die Russin Natalia Neprjajewa voran. Der Ski-Weltverband FIS hat die Athleten aus Russland und Belarus aus Solidarität mit der Ukraine allerdings von der restlichen Weltcupsaison ausgeschlossen.

Kommentare