"Das Muttermal ist Krebs": Wie ein Eishockey-Fan zur Heldin wurde

Brian Hamilton (Mitte) ist dankbar
Nadia Popovici machte den Equipment-Manager von Vancouver auf sein verdächtiges Muttermal im Nacken aufmerksam. Damit rettet sie ihm das Leben.

In den nordamerikanischen Sportligen wird gerne an Heldensagen geschrieben. Meistens sind es die Athleten, die die Hauptrolle darin spielen. Manchmal auch Trainer.

An der Westküste der NHL-Landkarte wird aber gerade ein weiblicher Fan als Heldin gefeiert. Nadia Popovici ist Fan der Seattle Kraken und saß im ersten Heimspiel der Klubgeschichte dank der Saisonkarten des Stiefvaters hinter der Spielerbank der Vancouver Canucks. Es war eine glückliche Fügung, dass die 22-jährige Medizinstudentin ist, ein gutes Auge hat und den Mut zu helfen.

Denn sie entdeckte einen verdächtigen Fleck auf dem Nacken von Vancouvers Equipment-Manager Brian Hamilton. Also tippte sie in ihr Handy die Nachricht „Das Muttermal in ihrem Nacken ist Krebs“, klopfte auf das Glas und zeigte es dem Mann. „Er hat einen kurzen Blick darauf geworfen. Ich dachte, vielleicht hat er es ja schon checken lassen“, sagte Popovici. Das hatte er nicht, aber er tat es nach dieser Nachricht. Das Ergebnis: Hamilton wurde ein bösartiges Melanom entfernt. 

 „Sie hat mir mein Leben gerettet“, sagte Hamilton dankbar in einer Pressekonferenz. Vor dem nächsten Spiel der Canucks am Neujahrstag in Seattle machte Vancouver auf den Social Media Kanälen einen Aufruf um die Lebensretterin zu finden. Innerhalb von zwei Stunden war sie identifiziert und es kam am Rande der Partie zu einem persönlichen Treffen von Popovici und Hamilton, der sich auch im Namen seiner Familie für ihr Engagement bedankte.

Die NHL-Teams aus Seattle und Vancouver überraschten die Studentin mit einem Stipendium über 10.000 Dollar. Dass Seattle das Spiel gegen Vancouver 2:5 verlor, war an diesem Tag nur eine Randnotiz.

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