Caps-Pleite vor ausverkauftem Haus
Der DJ in der Eisarena Kagran hatte am Donnerstag gegen 21.35 Uhr vor allem eines zu tun: Laut Weihnachtsmusik zu spielen, damit gar keine Pfiffe der 7000 enttäuschten Fans aufkommen konnten.
Die Zuschauer in der seit Tagen ausverkauften Arena waren nach der Niederlage gegen den KAC zurecht enttäuscht. Aber mehr wegen des Resultates als wegen der Leistung. Denn den Wienern war weder Kampf- noch Teamgeist abzusprechen.
Dennoch: Das 2:4 war die fünfte Niederlage in Folge. Damit sind die Capitals nur Achter und liegen fünf Punkte hinter Platz 6, der eine direkte Qualifikation für das Play-off bedeuten würde. Zehn Runden sind vor der Teilung der Liga in eine obere Gruppe und eine untere (die Plätze 7 bis 11 spielen um die letzten zwei Play-off-Plätze) zu absolvieren.
Um die großteils miserablen Leistungen der letzten Wochen vergessen zu lassen, wurde für das KAC-Spiel von Trainer Samuelsson und seinen Spielern ein Neustart propagiert.
Begonnen hatte die Partie dann, wie es nur einer verunsicherten Mannschaft passieren kann. Einen Querpass von KAC-Stürmer Brandner lenkte Capitals-Verteidiger Casparsson in der 51. Sekunde ins eigene Tor ab. In einer Capitals-Druckphase traf Tenute auch noch zum 2:0 (15.).
Verkehrte Welt
Die Vorentscheidung fiel im Mitteldrittel, das auch den Wienern gehörte. Aber nicht vom Resultat her. Die Capitals ließen ein Powerplay nach dem anderen ungenützt, Kalt traf zum 3:0 (34.).
Tore erzielten die Capitals erst in der Schlussphase, als die Fans schon sehr ruhig geworden waren. Bei einem Konter von Robinson musste Rodman den Puck nur noch ins leere Tor schieben (45.). Nach Grattons Treffer zum 2:3 (52.) drängten die Wiener auf den Ausgleich. Doch das Resultat änderte sich nur noch durch Siklenkas Empty-Net-Treffer zum 4:2 in der Schlussminute, als Capitals-Keeper Divis für das volle Risiko das Eis verlassen hatte.
Capitals-Coach Tommy Samuelsson haderte mit dem unglücklichen Beginn, lobte sein Team aber auch: "Wir haben uns davon nicht beeinträchtigen lassen. Wir hatten so viele Chancen. Es hat nur ganz wenig gefehlt." Ähnlich sah es Kapitän Benoit Gratton: "Wir dürfen nicht auf die Tabelle schauen. Wenn wir immer so spielen, dann sind wir schwer zu schlagen."
Das Schussverhältnis lautete übrigens 63:23 für Wien.
Tabelle
1. | Liwest Black Wings Linz | 32 | 24 | 4* | 4 | 123:86 | 52 |
2. | Red Bull Salzburg | 31 | 20 | 2* | 9 | 109:95 | 42 |
3. | Medvescak Zagreb | 32 | 19 | 3* | 10 | 109:83 | 41 |
4. | KAC | 31 | 18 | 2* | 11 | 99:87 | 38 |
5. | SAPA Fehervar AV19 | 32 | 16 | 3* | 13 | 104:97 | 35 |
6. | Olimpija Ljubljana | 32 | 16 | 3* | 13 | 91:88 | 35 |
7. | UPC Vienna Capitals | 32 | 14 | 4* | 14 | 96:107 | 32 |
8. | EC Rekord Villacher SV | 32 | 15 | 0* | 17 | 88:85 | 30 |
9. | Moser Medical Graz 99ers | 32 | 14 | 1* | 17 | 85:99 | 29 |
10. | HC Orli Znojmo | 32 | 11 | 4* | 17 | 81:112 | 26 |
11. | Acroni Jesenice | 32 | 8 | 7* | 17 | 73:118 | 23 |
* Niederlage in Verlängerung/Penaltyschießen (ein Punkt)
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