Biathlon-WM: Gold für Fourcade, Bronze für Björndalen

Fourcade verteidigte den Titel, Björndalen (re.) holte die Bronzene.
Julian Eberhard wird als Achter bester Österreicher.

Nachdem der Benedikt Doll überraschend Gold im Sprint geholt hatte, gab es am Sonntag in der Verfolgung einen Weltmeister gemäß Papierform. Der Franzose Martin Fourcade, zuletzt auch im Weltcup dominant, verteidigte den Titel in der Verfolgung, Zweiter wurde der Norweger Johannes Thingnes .

Der Gewinner der Bronzemedaille kam hingen doch etwas überraschend. Ole Einar Björndalen, immerhin bereits 43 Jahre, sicherte sich seine insgesamt 58. Medaille bei Großereignissen und seine 45. bei Weltmeisterschaften. 20 Jahre nach seiner ersten, 1997 gab’s Silber in der Staffel in Osrblie (Slowakei).

Family day

Es war überhaupt ein erfolgreicher Tag für Familie Björndalen. Seine Gattin Darja Domratschewa holte sich wenige Stunden zuvor Silber, musste sich in der Verfolgung nur der Deutschen Laura Dahlmeier geschlagen geben. Die Weißrussin wird übrigens vom Salzburger Alfred Eder betreut. Beste Österreicherin war Lisa Theresa Hauser, die mit drei Schießfehlern auf Rang 26 kam.

Bei den Herren hatten sich die Österreicher eine Medaille insgeheim erhofft, vor allem Julian Eberhard. Der Salzburger wurde am Sonntag Achter, Zwölfter Simon Eder, Dominik Landertinger (platz 21) und Daniel Mesotitsch (50) landeten im geschlagenen Feld.

"Eine Medaille war das Ziel, es war ein sehr gutes Rennen von mir, aber es war heute ein brutal hohes Niveau. Die zwei knappen Fehler beim Liegendschießen waren wieder entscheidend, dass ich nicht mehr ganz vorne eingreifen konnte", analysiert Simon Eder. "Leider war wieder ein Fehler zu viel bei Julian Eberhard. Wenn man aufholen muss, ist halt jeder Fehler einer zu viel", betont ÖSV-Cheftrainer Reinhard Gösweiner.

Herren-Verfolgung (12,5 km):

1. Martin Fourcade (FRA) 30:16,9 Min. (1 Strafrunde)
2. Johannes Thingnes (NOR) +22,8 Sek. (3)
3. Ole Einar Björndalen (NOR) 25,6 (1)
4. Anton Schipulin (RUS) 33,6 (1)
5. Ondrej Moravec (Tschechien) 34,0 (2)
6. Lowell Bailey (USA) 34,7 (1)
7. Krasimir Anew (BUL) 38,3 (1)
8. Julian Eberhard (AUT) 48,1 (3)
9. Tarjei Bö (NOR) 52,3 (2)
10. Simon Schempp (GER) 52,4 (3)
11. Benedikt Doll (GER) 1:05,1 Min. (3)
12. Simon Eder (AUT) 1:33,7 (3)
Weiter:
21. Dominik Landertinger (AUT) 1:49,3 (4)
50. Daniel Mesotitsch (AUT) 4:11,7 (5)

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