Biathlon-Auftakt: Startschuss ins Blaue

Biathlon-Auftakt: Startschuss ins Blaue
Die Biathleten starten in Östersund in den neuen Winter. Nach dem Fehlstart im Vorjahr wurden die Lehren gezogen.

Cryptosporidium. Die Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen. So kompliziert kann der Name des Bösewichts gar nicht sein, als dass ihn auch nur ein österreichischer Biathlet vergessen hätte. Es ist zwar schon wieder ein Jahr her, dass sie in Östersund unliebsame Bekanntschaft gemacht hatten mit diesem Cryptosporidium, aber die Erinnerungen an den hinterhältigen Parasiten, mit dem das Trinkwasser in Östersund verseucht war, sind noch allgegenwärtig.

"Uns ist es damals allen beschissen gegangen", erinnert sich Christoph Sumann. Übelkeit, Schüttelfrost, Durchfall - fast das gesamte ÖSV-Team war vor einem Jahr beim Weltcup-Auftakt in Östersund außer Gefecht.

Flaschengeister

Die Konsequenz aus den schlechten Erfahrungen der Vorsaison: Heuer ist für die österreichischen Biathleten in Östersund das Leitungswasser tabu, stattdessen hängen die Österreicher im Kollektiv an der Plastikwasserflasche und sind prompt alle gerüstet und topfit für die neue Saison, die heute mit dem Rennen über 20 Kilometer (17.10 Uhr, live in ORFeins, Eurosport, ZDF ) eröffnet wird.

Ein wenig Bauchkribbeln gibt's dann freilich auch in diesem Jahr. "Weil es wie jedes Jahr ein Start ins Ungewisse ist", weiß Simon Eder, der schnellste Schütze der Biathlon-Szene. Obendrein wartet in Östersund gleich eine der schwierigsten Loipen des Winters. Und weil's derzeit in Schweden auch noch äußerst stürmisch zugeht, wird der Weltcup-Auftakt gleich zum echten Härtetest.

"Ein Kribbeln ist immer da, wenn es losgeht", meint Christoph Sumann, der mit seinen 35 Jahren zwar schon zum alten Schießeisen gehört, aber noch immer voll in den Biathlonsport verschossen ist. "Mir fehlt noch WM-Gold."

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