Anna Veith nach dem Rücktritt: "Ich fühle mich befreit"

Anna Veith nach dem Rücktritt: "Ich fühle mich befreit"
Der Skistar erklärt die Beweggründe für den Abschied und lässt die Karriere noch einmal Revue passieren.

Anna Veith verkündete live im Fernsehen ihren Abschied. "Ich habe meinen Kindheitstraum gelebt, jetzt ist der richtige Zeitpunkt aufzuhören." Die wichtigsten Aussagen der 30-jährigen Salzburgerin, die alles gewonnen hat, was es im Skisport zu gewinnen gibt. Mit ihr tritt eine Olympiasiegerin, eine dreifache Weltmeisterin und zweifache Gesamtweltcupsiegerin ab.

Anna Veith über . . .

den Zeitpunkt des Rücktritts: "Ich bin glücklich, dass ich meine Karriere gesund und erfolgreich beenden kann. Ich bin sehr stolz auf das, was ich erreicht habe. Ich weiß auch, wie viele Mühen und Entbehrungen dazu gehört haben. Ich fühle mich befreit, mir ist schon eine gewisse Last von den Schultern gefallen."

den letzten Winter: "Meine Leidenschaft für den Sport hat mich immer angetrieben, ich habe alles gegeben und die harte Arbeit wurde immer belohnt. Das war jetzt jedoch anders. Im letzten Winter habe ich alles darangesetzt, wieder zurückzukommen und Vertrauen zu finden, aber es ist mir einfach nicht mehr gelungen, dahin zu kommen wo ich hinwollte“.

den Stellenwert des Sports in ihrem Leben: „In meinem Leben war der Sport so viele Jahre die absolute Nummer eins. Ich durfte das machen was ich unbedingt wollte und am meisten liebte. Das weiß ich sehr zu schätzen."

den größten Erfolg: "Der emotionalste Moment war zweifelsohne die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang. Nach meiner ersten schweren Verletzung im Jahr 2015 wusste niemand, ob es wieder möglich sein wird so Ski zu fahren wie ich es davor gemacht habe. Diese Medaille war der Beweis dafür und der Lohn für die ganze harte Arbeit. Das war die Bestätigung, dass ich das Richtige gemacht habe. Ab diesem Zeitpunkt war die Verletzung für mich abgehakt."

Anna Veith nach dem Rücktritt: "Ich fühle mich befreit"

Anna Veith und ihre Trophäensammlung

den ersten Gesamtweltcupsieg 2014: "Ein weiterer Wahnsinnsmoment, an den ich mich mein Leben lang erinnern werde, war das Weltcup-Finale in Meribel bei dem ich mich in letzter Sekunde im Gesamtweltcup gegen Tina Maze durchsetzen konnte. Nach wochenlangem Zweikampf auf höchstem Level ein sehr spezieller Sieg für mich. Ein Sieg im Gesamtweltcup ist einfach etwas von dem jeder Skifahrer seit seiner Jugend träumt. Es heißt du bist die Beste. Es gibt niemanden der besser war als du in diesem Sport in dieser Saison. Das ist ein sehr besonderes Gefühl.“

die Zukunft: "Mein Leben lang durfte ich Skirennlauf als meinen Beruf bezeichnen. Nie habe ich etwas anderes gemacht. Nie habe ich etwas anderes so sehr geliebt. Der Geruch von frischem Schnee. Die frühen Morgenstunden am Gletscher. Das Team. Das alles wird mir schon fehlen. Was jetzt kommt, weiß ich noch nicht, aber ich freue mich drauf.“

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