Wimbledon: Nadal scheitert in Runde 2

Wimbledon: Nadal scheitert in Runde 2
Superstar Rafael Nadal stolperte in fünf Sätzen über die Nummer 100, dafür brauste Tamira Paszek in Runde 3.

Donnerstag, 23 Uhr (MESZ): Während sich die italienischen Kicker sich in Polen auf das EURO-Endspiel gegen die Spanier freuen, schleicht ein Spanier in Wimbledon vom überdachten Centre Court. Der Weltranglisten-Zweite Rafael Nadal unterlag in der 2. Runde dem Tschechen Lukas Rosol mit 7:6, 4:6, 4:6, 6:2, 4:6. Ein Tenniswunder. Rosol wird in der Weltrangliste nur auf Platz 100 geführt, Nadal hat letztmals 2005 bei einem Grand-Slam-Turnier so früh verloren, damals verabschiedete sich Nadal gegen den Luxemburger Gilles Muller ebenfalls in Runde 2.

"Das ist ein Märchen für mich, Nadal ist schließlich ein Superstar. Ich hoffe, dass ich irgendwann noch einmal so gut spielen kann", sagt der glückliche Sieger, der in Runde drei den Deutschen Philipp Kohlschreiber fordern darf.

Die Vorarlbergerin Tamira Paszek hat sich vielleicht Videobänder aus Bad Gastein nach London schicken lassen. Vom Finale, das Alize Cornet vor zwei Wochen gegen Yanina Wickmayer gewonnen hat. Jedenfalls hat die 21-Jährige die Französin gestern weggeputzt: 6:2, 6:1. Und damit bewiesen, dass sie sich auch von vermeintlich leichteren Gegnerinnen kein Hax’l stellen lässt. Und die Belgierin Wickmayer, die mit einer Kasachin namens Woskobojewa ihre Not hatte und nur knapp mit 4:6, 6:3, 8:6 siegte, ist am Samstag an der Reihe. Paszeks Siegeslauf ist schon unheimlich.

Topform

Der Erfolg gegen Cornet war nach dem Turniersieg von Eastbourne vergangene Woche der siebente Streich in Folge. „Vor allem der neue Trainer hat ihr sehr geholfen“, sagt Manager Ronnie Leitgeb und meint damit den Rumänen Andrei Pavel, seit einem Monat Trainer von Paszek.

Auch Jürgen Melzer liebt es, in Wimbledon zu spielen. Im Doppel darf er es noch mit dem Deutschen Philipp Petzschner tun, im Mixed mit Freundin Iveta Benesova. Im Einzel nicht mehr: Der 31-Jährige unterlag dem Slowaken Lukas Lacko (Nummer 60) eher unerwartet mit 4:6, 7:6, 6:3, 3:6, 4:6. Melzer spielte phasenweise gutes Rasentennis, war aber zu unbeständig und gab danach zu: „Wenn der Ball im Spiel war, war er der bessere Spieler.“

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